"Lügendetektor" von Saul K. Padover
Als die amerikanischen Truppen im Oktober 1944 von Belgien aus nach Deutschland vorstießen, folgte den ersten Panzern ein unbewaffneter Offizier, der perfekt Deutsch sprach. Sein Auftrag war es zu erforschen, was in den Köpfen der Besiegten vorging. „Ich komme mir vor wie ein Ethnologe“, sagte er sich, „der in das Gebiet eines unbekannten Stammes eindringt.“ Seine Absicht war es nicht in erster Linie, die Nazis zu entlarven. Das war nicht nötig. Den kollektiven Wahn der Deutschen betrachtete er mit erstaunlicher Sachlichkeit. Dabei kam ihm zugute, dass die Deutschen noch keine Zeit gefunden hatten, sich komplizierte Ausreden zurechtzulegen. Die Zeit der Verdrängungen und Deckerinnerungen war noch nicht gekommen. Die Auskünfte zeugen von Mut und von kollektiver Depression, von Selbstmitleid und unbelehrbarer Arroganz. Auch von den politischen Auseinandersetzungen innerhalb der Militärregierung berichtet Padover und von den ersten Regungen einer deutschen Selbstverwaltung. Sein Bericht war einflussreich. Eisenhower hat sein frühes Plädoyer für eine zukunftsorientierte Deutschlandpolitik zu Rate gezogen und beherzigt.
Christian Döring (geb. 1954 in Berlin) ist ein deutscher Verlagslektor, der unter anderem die Programmgestaltung von Verlagen wie dem Suhrkamp Verlag und dem Dumont Verlag entscheidend geprägt hat. Er ist bei diversen Literaturpreisen als Juror tätig. Laut Spiegel ist er eine der „markanten Gestalten der deutschen Buchbranche“.
Ekkehard Freye wurde 1971 in Hannover geboren und wuchs in Hildesheim auf. Nach dem Studium an der Fritz-Kirchhoff-Schule „Der Kreis“ in Berlin und Amsterdam, und ersten Engagements an Theatern, in der freien Szene und beim Film, verließ Freye Berlin (1993-1999) und ging in sein erstes Festengagement an den Städtischen Bühnen Münster (1999-2004). 2009 entstand die Inszenierung Blicke Strich Westwärts in Münster und Bremen unter der Regie von Andre Sebastian. Mit Beginn der Intendanz Voges (2010) kam Ekkehard Freye fest in das Ensemble des Schauspiel Dortmund.
Veranstaltungsort
Stadt Dortmund - Stadtarchiv
Anschrift und Erreichbarkeit44122 Dortmund
Veranstalter
Gedenkstätte Steinwache
Anschrift und Erreichbarkeit44147 Dortmund
Postanschrift: Gedenkstätte Steinwache c/o Stadtarchiv Dortmund, Märkische Straße 14, 44122 Dortmund
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