„Rund um Dortmund - einmal Heimat quer durch!“
Gemeinsam mit Kapitän Czierpka lädt der Geschichtsverein alle Interessierten zu einer (virtuellen) Fahrt an Bord der Tremonia 2.0 ein.
Wer sich an diesem Montag ins ehemalige Wohlfahrtsgebäude am Nollendorfplatz 2 begibt, erlebt Dortmund und Umgebung aus einer ganz neuen Perspektive: Vom Wasser aus!
In seinem Vortrag geht Czierpka hoch hinauf bis aufs Dach der Villa Hügel und tief hinab ins Pumpwerk Oberhausen, wo riesige Pumpen dafür sorgen, dass das Ruhrgebiet nicht absäuft. Gewaltige Industriekulissen wechseln mit lauschigen Landschaften. Zwischen historischen Fakten und humorvollen Anekdoten bleibt genug Platz für Lokalkolorit, denn wer Czierpka kennt, weiß: Bei ihm fließt der Ruhrpott-Schnack genauso munter wie die Emscher bei Hochwasser. „Eigentlich müsste es ja Emschergebiet heißen“, meint er mit einem Lächeln. „Ohne die Emscher hätte das mit der Industrialisierung nämlich nie so flott geklappt!“
Flüsse und Kanäle ermöglichten dem Ruhrgebiet einst seine schnell Entwicklung. Das schwarze Gold, Erze und Stahl wurden über Flüsse und Kanäle befördert. Um 1800 war die Ruhr noch der meist befahrene Fluss Europas. Viele Güter aus Dortmund wurden aber auch über die Lippe transportiert. Kanäle, wie der Dortmund-Ems-Kanal kamen hinzu. "Unmittelbar nachdem Beginn des Kanals im Dortmunder Hafen bildet der Dortmund-Ems-Kanal über mehrere Kilometer die westliche Stadtbezirksgrenze von Eving und das Rückgrat eines dichten, 250 km langen Kanalnetzes zwischen Duisburg und Hamm. Die Kanäle haben ihre Ursprungsplanung noch unter dem Kaiser erlebt, um die Kohle schnell und billig vom Schacht zur See zu bringen. Ziel preußischer Kanalbauingenieure war es „Vom Deutschen Rhein durch Deutsches Land zum Deutschen Meer" der Nordsee zu gelangen, erklärt Wolfgang Skorvanek, Vorsitzender des Evinger Geschichtsvereins.
Das dichte Wasserstraßennetz dient noch heute dem Gütertransport, aber ermöglicht auch Freizeitskippern Bootsrundfahrten durch das Ruhrgebiet. Deshalb lädt der Evinger Geschichtsverein alle Interessierten zu einer digitalen Bootstour „Rund um Dortmund - einmal Heimat quer durch!“ ein. An Bord des Bootes Tremonia 2.0: Skipper und Ruhrpott-Kenner Karl-Heinz Czierpka. Der Mann weiß, wovon er spricht – oder besser gesagt: erzählt. Mit viel Charme, einem Augenzwinkern und jeder Menge Ruhrgebietsflair nimmt er seine Gäste mit auf eine Reise über 250 Kilometer schiffbare Wasserwege. Vom Dortmund-Ems-Kanal über den Rhein-Herne-Kanal bis hin zum Datteln-Hamm-Kanal – das Ruhrgebiet zeigt sich von seiner flüssigen Seite.
Veranstaltungsort
Ehemaliges Wohlfahrtsgebäude
Anschrift und Erreichbarkeit44339 Dortmund
Veranstalter
Evinger Geschichts- und Kulturverein
Anschrift und Erreichbarkeit44339 Dortmund