Rüdiger von Fritsch: Welt im Umbruch. Perspektiven für Europa

Die Welt ist im Umbruch und fragt sich, was kommt nach dem Krieg gegen die Ukraine?
Fundierte Auskunft darüber gibt am 17. September auf Einladung der Auslandsgesellschaft sowie der Stadt Dortmund der ehemalige Botschafter in Moskau: Rüdiger von Fritsch.

Der Krieg in der Ukraine beschleunigt die Herausforderungen, die sich mit der Globalisierung, der Erderwärmung, dem demographischen Wandel und vor allem mit der Frage, wie ein Frieden im russischen Krieg gegen die Ukraine gelingen kann. Welchen Weg geht China, werden sich die USA demnächst aus allem zurückziehen und welche Rolle spielt zukünftig Europa? Findet die EU zu ihrer Stärke zurück? Können wir uns als Deutsche und Europäer in dieser Welt im Umbruch behaupten?

Geopolitisch verschiebt sich gerade einiges. Wir leben in der Zeitenwende. Die Welt wird nach diesem Krieg eine vollkommen andere sein. Eine, die uns einiges abverlangt. Und den Europäern eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik aufgibt.
Rüdiger von Fritsch geht nach seinem Bestseller: „Zeitenwende“ mit seinem neuen Buch „Welt im Umbruch. Was kommt nach dem Krieg?“ wieder den drängenden Fragen der Zeit nach.

Der Krieg gegen die Ukraine trägt erheblich und vor allem brutal dazu bei, dass die anstehenden Fragen schneller gestellt und vor allem auch schneller beantwortet werden müssen. Das, was uns in Europa in erster Linie beschäftigt, ist die Frage, ob und wie wir damit umgehen, dass unsere Rolle in der Weltpolitik kein großes Gewicht mehr hat. Schaffen wir es dennoch, geschlossen aufzutreten und die Außen- und Sicherheitspolitik aktiv (wieder) zu bestimmen?

Rüdiger von Fritsch hat die EU-Osterweiterung vorbereitet, er hat den Planungsstab des Bundespräsidenten geleitet und war Vizepräsident des BND. Von 2014 -2019 war er Botschafter in Moskau. Russische Politik, so schrieb Fritsch bereits in seinem Buch „Zeitenwende“ da ist die Wahrheit das, was nützt, und nicht das, was stimmt. So war auch einen Tag vor dem Überfall auf die Ukraine den meisten Russen nicht klar, dass ihr Land völkerrechtswidrig die Ukraine überfällt. Schuld waren die Ukrainer selbst, aber eigentlich der Westen.

Ende Juni 2019 war die Zeit als Botschafter in Moskau für von Fritsch vorbei. „Die fünf Jahre dort waren geprägt von Russland Aggression 2014, der bis zum Beginn der Ausweitung des Krieges 2022 allein schon 14.000 Menschenleben gefordert hatte.“