Die Schneekönigin

„Nun seht, jetzt geht es los. Wenn wir am Ende der Geschichte sind, wissen wir mehr als zu Beginn. Denn es war ein böser Zauberer, es war einer der allerschlimmsten, es war der leibhaftige Teufel. Eines Tages war er in der köstlichsten Laune, denn er hatte einen Spiegel vollendet, der die Eigenschaft besaß, alles Gute und Schöne, das sich darin spiegelte, fast zu nichts zusammenschrumpfen zu lassen, während das, was nichts taugte und sich schlecht ausnahm, recht deutlich hervortrat und noch schlimmer wurde. Die herrlichsten Landschaften sahen darin wie gekochter Spinat aus, und die besten Menschen wurden hässlich oder standen ohne Körper auf dem Kopf.“

So beginnt Die Schneekönigin von Hans Christian Andersen und schon hat der dänische Autor (1805 – 1875) uns verzaubert und wir sind mittendrin: in einer Erzählung, die von poetischer zu mündlicher Sprache hin und her wechselt und auch Ironie und Humor enthält, was die Leserschaft des 19. Jahrhunderts beides irritierte. Mittendrin in einem Märchen, das vor versteckter Symbolik nur so wimmelt und durch seine Vielschichtigkeit begeistert. Und in einer Geschichte, die voller Spannung und Schauder steckt und uns nicht mehr loslässt. Sie handelt von Gerda, die ihren von der Schneekönigin entführten Freund Kay sucht.

Ein Märchen in sieben Geschichten, das in Dänemark 1844 unter dem Titel Snedronningen erschien und wenig Resonanz fand – „nicht für Kinder geeignet“, lautete das Urteil der Kritik. In Deutschland wurde das Märchen 1846 veröffentlicht. Seitdem sind zahlreiche Neubearbeitungen in Buchform und für Film und Bühne erschienen, die sich von Andersens Kunstmärchen inspirieren ließen, am populärsten vielleicht der US-amerikanische Trickfilm Die Eiskönigin (Frozen) 1 und 2 (2013 & 2019). Am Kinder- und Jugendtheater kam die Version von Bettina Zobel vor mehr als zehn Jahren zur Uraufführung. Nun kommt sie in einer frischen Inszenierung von Andreas Gruhn, Regisseur und Intendant des KJTs, auf die Bühne im Schauspielhaus am Hiltropwall.

Mehrere Vorstellungen finden mit Verdolmetschung in Deutsche Gebärdensprache (DGS) statt. Bei Fragen wenden Sie sich gern an unsere Theaterkasse oder an Chantal Priesack (Inklusionsmanagement) unter: 0231 50 22416 oder cpriesack@theaterdo.de

• Bitte beachten: Alle Vorstellungen finden im Schauspielhaus (Hiltropwall 15) statt!

• Gruppen-Bestellungen unter 0231 50 27 680