Lesung von Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk

Im Rahmen der internationalen Gruppenausstellung "Genossin Sonne" ist der Historiker und Publizist Ilko-Sascha Kowalczuk zu Gast im Hartware MedienKunstVerein.

Er stellt sein viel beachtetes Buch "Freiheitsschock - Eine andere Geschichte Ostdeutschlands von 1989 bis heute" vor und diskutiert im Gespräch mit Mathias Wittmann (Kaufmännischer Geschäftsführer HMKV) über die aktuellen Herausforderungen unserer Demokratie.

Mit seinem Buch Freiheitsschock erzählt Ilko-Sascha Kowalczuk die Geschichte Ostdeutschlands nach 1989 neu – als eine Geschichte des Ringens um Freiheit. Seine These: Nach dem Zusammenbruch der DDR erlebte der Osten keinen nahtlosen Übergang in die Demokratie, sondern einen tiefgreifenden „Freiheitsschock“.

Kowalczuk beschreibt die Umbrüche jener Jahre als kollektive Erfahrung zwischen Euphorie und Ernüchterung – ein Prozess, der bis heute das Verhältnis von Ost und West, von Eigenverantwortung und Opferrolle, von Erinnerung und Zukunft prägt. Damit formuliert er nicht nur eine historische Neubewertung, sondern auch eine politische Intervention gegen neue antifreiheitliche Tendenzen und wachsende Entfremdung in unserer Gegenwart.