Muttertier / Mother animal & finesein

Die Künstlerinnen Mahsa Esmaeili (Iran), Dina Nur (Sudan) und Claudia Quick (Deutschland) zeigen kontroverse Ansichten zum Thema Muttersein – videografisch und mit Installationen. Die Elternrolle fordert viel ein: Persönlichkeit, Verfügbarkeit, immerwährende Präsenz 24/7.
Eine Studie des Bundesministeriums für Familie, Frauen, Senioren und Jugend belegt, dass Frauen noch immer mehr unbezahlte Sorgearbeit (Gender Care Gap) leisten als Männer. Der Unterschied beträgt durchschnittlich täglich 43,8 Prozent – umgerechnet 77 Minuten pro Tag. „Heutzutage werden Mütter auf Händen getragen“ – wie ist sind künstlerischen Interpretationen dreier Mütter aus drei Nationen in unterschiedlichen Lebensphasen.
Das Aufbrechen gewohnter Strukturen versus die positiven Aspekte der Elternschaft, Gefühle, Grenzen, Einsamkeit: Dinge, über die nicht gesprochen wird. Wenn man den Medien und der Geschlechterpolitik Glauben schenken mag, sollen Mütter und Väter gepflegte Alleskönner*innen, neben Arbeit und Erziehung perfekt in der Außenwirkung sein. Sie sind immer gelassen, freundlich, entspannt, niemals hilflos, wütend, erschöpft. Die Künstler*innen sind anwesend – mit kleinen und ohne große Kinder. Ein Diskurs über Gemeinsamkeiten, Erlebnisse, Wahrheiten. Im Sudan herrscht Krieg, im Iran sind die Frauenrechte Männersache. Haben die Geschehnisse im Geburtsland Auswirkungen auf Künstler*innen, die hier leben und Mütter sind?
• Ab 14 J.
• Dieses Angebot ist losgelöst von Sprache
• Ausstellungsraum, EG
Preise
Veranstaltungsort
Different e.V.
Anschrift und Erreichbarkeit44137 Dortmund