Walter Fähnder: Avantgarde und Arbeit.
Die Avantgarde wollte nicht allein die Kunst, sondern mit ihr auch die Welt verändern: Die zahlreichen avantgardistischen Bewegungen und Strömungen seit Beginn des 20. Jahrhundert erhoben nicht weniger als den Anspruch, Kunst in soziale, Kunst in Lebenspraxis zu überführen. Kein Wunder also, wenn dabei das Phänomen ‚Arbeit‘ ins Visier geriet.
Die einzelnen Avantgardebewegungen haben dazu unterschiedliche Positionen bezogen. Die Boheme des Expressionismus und andere Strömungen bestimmen sich durch strikte Arbeitsverweigerung, andere loben ausdrücklich die Faulheit. Der Berliner Dadaismus, jedenfalls sein linkspolitischer Flügel, verurteilt dagegen den Müßiggang, nämlich den der Ausbeuter. Im Surrealismus wiederum wird jedwede Arbeit gegeißelt, da sie als zentrales Instrument bürgerlicher Unterdrückung gilt. Anderswo wird in der Avantgarde aber auch vom „Glück der Arbeit“ gesprochen. So ergibt sich beim Blick auf die avantgardistische Auseinandersetzung mit dem Thema ein vielfältiges Bild, das eines zeigt: Eine bis heute aktuelle Kritik der Arbeit mit dem Ziel, diese zu verändern.
Eintritt frei, ohne Anmeldung
Veranstaltungsort
Kunstbibliothek Weitwinkel im Dortmunder U
Anschrift und Erreichbarkeit44137 Dortmund
Veranstalter
Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt
Anschrift und Erreichbarkeit44388 Dortmund
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