Ein Vortrag aus der Reihe "Lust auf Wissenschaft"

250 Millionen Flugmeilen – 375.000 Tiere – über 1300 untersuchte Arten. Dieser immense Datenschatz speist das „Internet der Tiere“ von Martin Wikelksi, Direktor der Abteilung Tierwanderung des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie.

Im gleichnamigen Vortrag wird Wikelski darüber berichten, wie wir die Schwarmintelligenz von Tieren und ihren 6ten Sinn erfassen und nutzen können, um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten.

Mit seinem Projekt ICARUS - der Observation Tausender von Tieren aus dem Weltraum - hat Wikelski weltweit für Aufsehen gesorgt. Mit kleinsten, an den Tieren angebrachten Mikrosendern, die neben der Position auch Bewegung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und weitere Faktoren messen können, ist ein einzigartiges Messsystem für Vorgänge auf der Erde entstanden. Wikelski folgt Libellen und Bienen, Füchsen und Nashörnern, Meeresschildkröten und Walhaien, zeigt, wie Landvögel ganze Ozeane überwinden. Dabei steckt eine Menge Potential in der natürlichen Intelligenz der Tiere und ihr 6ter Sinn ist der menschlichen Technik oft weit überlegen. So kann die genaue Beobachtung tierischen Verhaltens dabei helfen, Erkenntnisse über die Ausbreitung von Seuchen zu gewinnen, Klimaveränderungen zu prognostizieren oder Naturkatastrophen vorherzusagen.

In der beliebten Vortragsreihe „Lust auf Wissenschaft“ sprechen regelmäßig Expert*innen in allgemein verständlicher Form über neue, gesellschaftlich relevante Entwicklungen in der Forschung. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.