Wie es geht habe ich gefragt

‘Wie es geht habe ich gefragt’ hallt es in den Raum. Stille. Von wem die Frage kam, weiß man nicht und beantworten will sie auch niemand.

Funktionalität ist einer der grundlegenden Maßstäbe, nach denen sich unser Denken und Handeln bemisst. Das Leben beginnt in einem Vakuum, aus dem wir uns mittels Neugierde und Fantasie in die Realität herausschälen und dabei im Spielen, Ausprobieren und Kennenlernen begreifen, wie die Welt und wir selbst funktionieren.
Im Laufe unseres Heranwachsens ersetzen darauf zunehmend andere Variablen diese unbekümmerte Entdeckung. An ihre Stelle treten Erfahrung und Wissenschaft, die uns komplexe Beziehungen entschlüsseln, aber auch Geschlechterrollen und gesellschaftliche Normen, die oftmals synonym für Anpassung, Kontrolle und Leistung stehen und uns der Freiheit der Fantasie berauben. Doch was geschieht, wenn wir uns diese Fantasie erneut vor Augen führen, indem wir die Funktionen selbst hinterfragen?

Diesen gewagten Versuch starten Kira Fröse, Elena Blazquez und Bodo Nolte in einer gemeinsamen Ausstellung.
Kompositionen aus Farbe und Materialität – von Keramik über Textil bis hin zu gestickter Textverarbeitung – eröffnen neue Perspektiven auf das Alltägliche und erforschen auf sinnliche Weise, wie es geht.