Friday Night Music Club: Rufus Coates & Jess Smith

Irish Songwriter Double Feature mit David Hope

Basierend auf den Erzähltraditionen ihres irischen Erbes schreiben Rufus Coates & Jess Smith Hymnen an die Schattenseite: eindringliche Mörder-Balladen, die empor steigen und wieder abfallen, brodeln und brüten – der Klang des Folk, wenn er in die Unterwelt hinabsteigt und mit der geschwärzten Wahrheit zurückkehrt.

Live erzeugt Coates im Stile eines Bariton-Predigers der alten Welt ein magisches Crescendo, während Smiths Harmonien mit markerschütternder Leidenschaft und elektrisierendem Gesang das Ursprüngliche in hinreißendes, exorzistisches Leid verwandelt: wahrhaft einzigartig, düster und atmosphärisch. Gleichzeitig meisterhaft wie ergreifend liegt die Schönheit in den Tiefen – umso mitreißender aus nächster Nähe.

Seit 2016 tourt das dunkle Duo durch Europa und gilt über die Folk/Blues-Szene hinaus als Kult. Zunächst von Berlin aus agierend, ist man inzwischen nach Irland zurückgekehrt und jetzt mal wieder auf den Bühnen des Festlands unterwegs. Es werden auch neue Songs aus dem im Mai 2025 erscheinenden Album präsentiert. Das Video (siehe unten) zu “Follow This Down” gibt einen Vorgeschmack.

David Hope

Folk * Blues * Soul * Roots Rock * Bluegrass

Virtuos vermischt der irische Songwriter David Hope seit 2005 Folk- & Roots-Musik mit intelligenten Texten und eingängigen Refrains. Als exzellenter Live-Performer hat der Troubadour von der irischen Westküste sich schon lange eine starke Reputation (nicht nur in der irischen Szene erarbeitet) und ua mit Leuten wie Terry Woods von The Pogues oder Declan Sinnott von den legendären Folk-Rockern Moving Hearts zusammengearbeitet.

Für sein aktuelles, bereits fünftes Solo-Studio-Album konnte der keltische Hüne einige der besten Musiker Irlands und auch aus dem Ausland, wie den erstaunlichen Kealan Kenny (electric guitar) und den ebenso talentierten Darragh Keary (piano / keys) gewinnen; dazu die unaufhaltsame Stefanie Hess (double bass / voc) aus der Schweiz, aus Cork (woher wir den guten John Blek kennen) Chris McCarthy (bass) und – wie schon bei der vorherigen Zusammenarbeit der beiden auf Hopes 2017er Album “Tough Love” – den famosen Christian Best (drums / percussion) auch als Produzent. Aufgenommen wurde in den Monique Studios in Midleton, Cork. Sowohl textlich als auch musikalisch liefert “…and the sea” das tiefste Eintauchen Hopes in sein Songwriting; die Mischung aus rohen, emotionalen Akustik-Songs und Epen mit voller Band stellen sein bisher vollständigstes Album dar. Bei der Produktion wurde möglichst viel Live-Atmosphäre eingefangen, um den einzelnen Songs so treu wie möglich zu bleiben, aber auch den Gesamtsound eines Albums zu erhalten.

Hope spielt bis zu 200 Konzerte im Jahr, sowohl zuhause in Irland als auch in UK und auf dem europäischen Kontinent. Dabei ist er im multi-instrumentalen Trio als David Hope & The Henchmen sowie in verschiedenen Bandbesetzungen, z.B. mit den britischen The Little Mammuths, in erster Linie allerdings solo unterwegs.