Baustelle
Öffnung der Hagener Straße verzögert sich wegen unerwarteter Funde im Boden
Die für Ende August geplante Öffnung der Hagener Straße verschiebt sich in die Herbstferien. Der Grund: Bei den Arbeiten wurden unbekannte Rohre und Leitungen gefunden.
Die Baustelle rund um die neue Eisenbahnbrücke auf der Hagener Straße beeinträchtigt den Autoverkehr in Hombruch seit Sommer 2023. Eigentlich sollte Ende August die Freigabe erfolgen. Leider muss sie verschoben werden: Die Öffnung der Hagener Straße verschiebt sich in die Herbstferien. Fußgänger*innen sind davon nicht betroffen, da im Bereich des Baufelds ein provisorischer Gehweg zur Verfügung steht. Radfahrer*innen, die auf dem kurzen Stück absteigen und schieben, können ihn natürlich auch nutzen.
Nachdem im Juli die Zeichen noch auf einem zügigen Ende der Arbeiten auf der Hagener Straße standen, haben die vergangenen Wochen leider mehrere Rückschläge gebracht. Die Arbeiten sind aus verschiedenen Gründen im Rückstand.
Was ist passiert?
Nachdem schon zuvor „Geisterleitungen“ entdeckt wurden, gab es kürzlich erneute unerfreuliche Funde. So wurde bei den Arbeiten ein unbekanntes, defektes Steinrohr freigelegt, durch das ein Kabel geführt wurde. Dieses Kabel war nicht verzeichnet, weshalb zunächst geprüft werden musste: Wem gehört die Leitung und ist sie noch aktiv? Aktiv war sie nicht mehr, aber beschädigt. Daher musste das Leerrohr samt Inhalt komplett entfernt werden, um Hohlraum-Bildung unterhalb der Straße – und damit Tagesbrüche – zu verhindern. Bei der Suchschachtung für das kaputte Steinrohr wurde ein weiteres nicht verzeichnetes Kabelpaket gefunden. Auch dieses musste aus Sicherheitsgründen entfernt werden.
Wasserrohrbruch, falsch verzeichnete Höhen
Weil die Funde mit Recherchen und zusätzlichen Tiefbauarbeiten verbunden waren, ging wertvolle Zeit verloren. Weitere Hindernisse kamen hinzu, zum Beispiel der Wasserrohrbruch nahe dem Baufeld an der Hagener Straße. Der Rohrbruch hat zu einem vorübergehenden Baustopp geführt.
Und als wäre das alles nicht schon genug, stellte sich heraus, dass mehrere Telekommunikationsleitungen im Gehwegbereich auf einer anderen Höhe als verzeichnet eingebaut worden waren – weshalb die Kabel mehrfach umgelegt werden mussten, um die Planungen umzusetzen.
Für die Anwohner*innen im Bereich der Baustelle und im gesamten Stadtteil ist der erneute Zeitverzug eine schlechte Nachricht. Das ist den Akteuren bewusst. Noch vor wenigen Wochen gingen alle Beteiligten von einem baldigen Ende der Arbeiten aus. Jetzt hat sich die Situation deutlich verändert – was leider nicht vorherzusehen war. Dennoch entschuldigen sich die Baubeteiligten bei den Bürger*innen in dem Wissen, welche Einschränkungen und Nachteile für sie mit der Baustelle verbunden sind.
Um den Menschen die Situation zu erleichtern, wurde gründlich geprüft, ob eine halbseitige Öffnung der Straße möglich und sinnvoll wäre. Leider sprechen viele Gründe mit Bezug auf die Logistik und die Abläufe der Baufirmen dagegen. Zudem würde sich die Bauzeit weiter erheblich verzögern.
Nach Abschluss aller Arbeiten spricht die Stadt ein Aufbruchverbot aus. Das bedeutet: Dieser stark beanspruchte Bereich der Hagener Straße wird einige Jahre lang für geplante Tiefbauarbeiten tabu sein.
Was wurde in den letzten Monaten gemacht?
Ende 2023 wurde die neue Bahnbrücke an der Hagener Straße in Betrieb genommen. Für die Hagener Straße steht im Bereich der Brücke nun mehr Platz zur Verfügung. Es wurde außerdem an den Versorgungsleitungen und dem Kanal gearbeitet.
Nach Abschluss dieser Arbeiten im Untergrund wird die Fahrbahn im neuen Querschnitt erstellt – das bedeutet mehr Platz für den Radverkehr und ein Gehweg auf beiden Seiten der Fahrbahn. Für alle Verkehrsteilnehmer*innen wird die Straße künftig also deutlich sicherer und komfortabler.
Deutsche Bahn (DB) und Stadt Dortmund arbeiten an der Hagener Straße unter der Bauherrschaft der DB InfraGO AG gemeinsam mit DONETZ.
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