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Drei Spielplätze laden zu Sport, Spiel und zum Verweilen ein

„Auf heißen Kohlen in die Zukunft“: Huckarde hat nun eine neue Spielachse

Die Bagger sind weg, jetzt übernehmen Familien, Kinder und Jugendliche das Kommando: Drei frisch sanierte Spielplätze in Huckarde bieten Bergbau-Abenteuer. Oberbürgermeister Thomas Westphal freute sich bei der Eröffnung mit den Kindern.

Die Stadt Dortmund hat die drei Spielplätze „Mailoh“, „Varziner Straße“ und „In der Mulde“ neu gestaltet. Entstanden ist eine rund 9.000 Quadratmeter große Spielachse durch den Stadtteil. Attraktive Spiel- und Aufenthaltszonen laden die Besucher*innen unter dem Motto „Auf heißen Kohlen in die Zukunft“ auf eine Zeitreise ein. Verschiedene Angebote für Kinder, Jugendliche, aber auch für Erwachsene stellen jeweils den historischen Bezug her.

Moderne Spielgeräte und Erholungsräume mit Verweilmöglichkeiten im Schatten, mit bienen- und insektenfreundlichen Pflanzen, sollen die Lebensqualität im Quartier steigern. Highlights der neuen Spielachse sind ein großzügiger, moderner Basketball- und Fußballplatz und ein Kletterturm auf dem Spielplatz an der Varziner Straße. Er erinnert an einen Förderturm und ist schon von Weitem zu sehen.

„Wir in Dortmund möchten, dass alle Kinder über sich hinauswachsen können. Dies gilt auch über das Kleinkindalter hinaus: Wir brauchen mehr und moderne Plätze für Spiel, für Sport und für Erholung. Daher freue ich mich sehr, heute in Huckarde gleich eine ganze Spielachse mit verschiedenen Angeboten für Spiel und Sport für alle Altersgruppen eröffnen zu können. Dies ist etwas ganz Besonderes“, so Oberbürgermeister Thomas Westphal bei der Eröffnungsfeier für die Anwohner*innen, die umliegenden Schulen und Kindergärten.

Insbesondere die Verknüpfung der drei Spielplätze zu einer generationsübergreifenden Spielachse setzt neue gestalterische, soziale und ökologische Impulse für den Stadtteil.

Huckarder Zeitgeschichte spielerisch entdecken

Die Spielplätze zeigen die Entwicklung Huckardes von einem durch den Bergbau geprägten Stadtteil hin zu einem, der fit für die Zukunft ist. Jeder der drei Spielplätze hat ein eigenes Schwerpunktthema. Verbunden sind sie durch eine einheitliche Gestaltung. Die dominierenden Farben Schwarz, Rot und Weiß thematisieren die Zeitebenen, lehnen sich an den Transformationsprozess von Kohle zu Koks an und stehen für schrittweise Veränderung von einem Zustand in den anderen.

Buddeln und matschen auf dem Spielplatz „In der Grube“

Der Spielplatz „In der Mulde“ war zuerst fertig und wurde bereits Ende letzten Jahres unter dem neuen Titel „In der Grube“ wieder geöffnet. Dieser Platz ist für Kinder zwischen drei und 13 Jahren ausgelegt. Größte Attraktion des Bergbau-Spielplatzes ist ein 21 Meter langes Spielgerät: das sogenannte Förderband. Es verbindet Spielmöglichkeiten verschiedener Schwierigkeitsstufen rund um das Buddeln, Graben und Transportieren.

Sandflächen mit Transport-Schienen und einem Kran sorgen bei den Kindern für echtes Tagebau-Gefühl. Ein Kletterturm fordert die Geschicklichkeit heraus. Eine Fläche mit Holzschnitzeln, ein Bodentrampolin sowie ein Wackel- und Förderband sind auch mit Rollstühlen befahrbar und ermöglichen gemeinsames, barrierefreies Spielen. Eine Nestschaukel rundet das inklusive Spielangebot ab. Am großzügig gestalteten Eingangsbereich des Spielplatzes können Kinderwagen und Lastenräder sicher abgestellt werden.

Bietet neue Blickwinkel: Förderturm an der Varziner Straße

Der spektakuläre Förderturm an der Varziner Straße ist die von Weitem sichtbare Landmarke und Herzstück der neuen Spielachse. Mit einer Höhe von rund zehn Metern, verschiedenen Kletternetzen und -seilen und einer Tunnelrutsche hat er für jede*n etwas zu bieten. Am Spielplatz Varziner Straße gibt es Spiel- und Sportangebote für alle Altersgruppen mit unterschiedlichen Herausforderungen in Höhe, Kraft und Geschwindigkeit. Der Spielplatz umfasst ein ganzes Areal mit Sport- und Bewegungsangeboten, darunter ein großzügiges Ballfeld sowie ein separater Streetbasketball-Platz. Sitzbänke laden zum Verweilen ein.

Futuristischer „Zukunftsapparat“ am Mailoh

Der gegenüber gelegene Spielplatz „Zukunftsapparat“ versteht sich als Denk- und Spielfabrik, in der balanciert, gehangelt, geklettert und entspannt werden kann. Er bietet einen Erholungsraum für alle Generationen mit einem Wasserspiel und verschiedenen Sitzmöglichkeiten. Durch gegenüberliegende Sitzangebote können die Besucher*innen gut miteinander ins Gespräch kommen. Ein zusätzlicher Wasser- und Matschspielbereich bietet vielfältige Spielmöglichkeiten und sorgt indirekt für die Bewässerung des angrenzenden Pflanzbeets.

Ein weiteres Highlight ist der von der Bezirksvertretung gesponsorte Trinkwasserbrunnen, der für kostenfreie Erfrischung sorgt.

Ideen aus öffentlichen Beteiligungsaktionen wurden aufgegriffen

Bei der Ausgestaltung der Spielplätze durften Grund- und Gesamtschüler*innen mitreden. Auch die Ortspolitik hat ihre Ideen und Anregungen eingebracht. Die barrierefreie Erreichbarkeit und gemeinschaftliche Nutzung der Spielgeräte (Inklusion) spielen eine große Rolle bei der Planung. Und so gibt es auf allen Spielplätzen Angebote, die je nach Alter, Entwicklungsstand sowie kognitiven und motorischen Fähigkeiten nutzbar sind.

Hintergrund

Die Neugestaltung der Spielachse ist ein Teilprojekt des Integrierten Handlungskonzeptes Huckarde-Nord des Amtes für Stadterneuerung. Sie wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt und dem Jugendamt geplant und umgesetzt.

Mit der Planung wurde im Zuge eines freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbes 2020 das Siegerbüro Arge LAVALAND und Treibhaus Berlin beauftragt. Die Baukosten betragen rund zwei Millionen Euro und wurden zu 70 Prozent über das Städtebauförderprogramm aus Landes- und Bundesmitteln finanziert.

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