„Where is my Code?“ Ausstellung in der Städtischen Galerie verwebt abstrakte Malerei mit Augmented Reality und Philosophie
In der Ausstellung „Where is my Code?“ verschmelzt Brigitte Felician Siebrecht abstrakte Malerei mit Augmented Reality. Die Schau eröffnet am Sonntag, 19. November, 11 Uhr in der Städtischen Galerie Torhaus Rombergpark.
Die Städtische Galerie Dortmund im Torhaus Rombergpark präsentiert die Ausstellung „Where is my Code?“ mit Werken der Künstlerin Brigitte Felician Siebrecht. Die Ausstellung umfasst hauptsächlich aktuelle abstrakte Malereien, die verschiedene Techniken vereinen und Kunst mit Technologie verbinden. In der Malerei nutzt Siebrecht gern den Aspekt des Zufälligen, der jedoch innerhalb des malerischen Prozesses immer wieder in eine bewusste Form verwandelt wird.
Seit 2020 widmet sich Siebrecht intensiv der Augmented Reality, die sie in ihre aktuellen Werke der Serie „Delphi 2.3“ integriert hat. Durch das Scannen eines QR-Codes mit einem Smartphone werden Animationen und Soundcollagen über das reale Werk gelegt, wodurch eine zweite Ebene über dem Gemälde entsteht. Abstraktes wird somit figürlich – beides, sowohl das eigentliche Motiv als auch die zusätzlichen Elemente, werden von Siebrecht intuitiv geschaffen.
Magie der virtuellen Realität
Siebrecht ist von der Magie der virtuellen Realität fasziniert und möchte gleichzeitig in ihren Werken auf die Notwendigkeit eines kritischen Umgangs mit dem Digitalen und der künstlichen Intelligenz hinweisen. Der Ausstellungstitel "Where is my Code?" fasst grundlegende künstlerische Fragen ihres Ansatzes zusammen. Im Kern geht es um die Erkenntnis, dass unsichtbare Ebenen Dinge und Erscheinungen steuern oder beeinflussen - das Wesentliche ist unsichtbar. Diese Frage versucht die Künstlerin auch auf philosophischer Ebene in ihren Werken zu erforschen. So beschäftigt sich Siebrecht mit der Zufälligkeit unseres genetischen Codes, der Enthüllung unsichtbarer Codierungen in digitalen Datenströmen oder der Frage nach der Intuitionsfähigkeit eines Computers.
Die Ausstellung präsentiert insgesamt 13 Werke, die neben gemischter Maltechnik - hauptsächlich Acryl, Pigment, Kohle, Kreide und Graphit - auch Fotografie, digitale Verfremdung sowie selbst hergestellte und bearbeitete Digitaldrucke umfassen.
Die Ausstellung „Where is my Code?“ ist dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr, sonntags und feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Eröffnung findet am Sonntag, 19. November, 11 Uhr statt. Eine Einführung gibt die Kunsthistorikerin Simone Rikeit. Der Eintritt ist frei.
Zur Künstlerin:
Brigitte Felician Siebrecht ist eine Künstlerin, Musikerin und Motiondesignerin, die seit den 90er Jahren erfolgreich analoge und digitale Kunst zusammenführt. Als freie Malerin, Medienkünstlerin und Initiatorin der Gruppe „Künstler Barendorf“ vereint sie unterschiedliche künstlerische Disziplinen in wegweisenden Projekten. Ihr Schaffen umfasst webbasierte Kunst, digitale Malerei, generative Werke und kritische Reflexionen zur Digitalisierung.
Anhänge
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Die Künstlerin Brigitte Felician Siebrecht in ihrem Atelier., 2 MB, JPEG Quelle: Privat -
Ansicht der Ausstellung "Where is my Code?", 2 MB, JPEG Quelle: Brigitte Felician Siebrecht