Auf der Großbaustelle Brackeler / Asselner Hellweg beginnt der Endspurt

Ob mit Auto, Fahrrad, Stadtbahn oder zu Fuß: Damit der Brackeler / Asselner Hellweg zwischen Asseln und Brackel künftig für alle sicherer und angenehmer zu nutzen ist, wird dort seit 2020 umfassend gebaut und umgestaltet. Diese Großbaustelle, die im vergangenen November zu einer Vollsperrung geführt hat, geht jetzt auf die Zielgerade. Bis zu den Sommerferien soll der Verkehr wieder fließen.

Warum wird so aufwändig umgebaut?

Zwischen Asselner Straße und In den Börten fährt die Stadtbahn bisher nur eingleisig. Das hat für die Fahrgäste der Linie U43 Nachteile, weil die wechselseitigen Wartezeiten der Bahnen zu Zeitverlusten führen. Außerdem war die Straße in einem sehr schlechten Zustand. Sie hatte viele Schäden und es gab keinen baulich abgegrenzten Bereich für die Fußgänger*innen, stattdessen befanden sich alle Bereiche auf einer Ebene. Demnächst steht den Fußgänger- und Radfahrer*innen ein durch einen Bordstein abgegrenzter Gehwege auf der Nordseite der Straße zur Verfügung. Dieser gemeinsame Weg kann in beide Richtungen genutzt werden.

Die große Maßnahme bot außerdem Gelegenheit, einen neuen, fast 1000 Meter langen Abwasserkanal in bis zu sechs Metern Tiefe zu verlegen.

Wie ist der Stand jetzt?

Auf der Großbaustelle müssen Straßenbau, Gleisbau und Kanalbau koordiniert werden, außerdem wurden Versorgungs- und Telekommunikationsleitungen verlegt.

Der Fahrbahnausbau geht zügig voran – dank der Vollsperrung seit November 2023. Große Bereiche der Straße inklusive Verkehrsinseln und Grünstreifen sind bereits fertig. Momentan finden die Arbeiten im östlichen Bereich, also auf dem Brackeler Hellweg, in gesamter Breite statt.

Wenn wie geplant ab Mitte Juni die Stadtbahn zweigleisig fährt, stehen noch die abschließenden Straßenbauarbeiten in den Anschlussbereichen zur Asselner Straße und auf Höhe des Brackeler Hellwegs 246 bis 232 an. Bis zu den Sommerferien soll die Straße fertig sein, damit die Freigabe für Autos kann erfolgen.

Barrierefreier Mittelbahnsteig

Beim Gleisbau ist das meiste geschafft – und auch hier ermöglicht die Vollsperrung eine deutliche Beschleunigung der Arbeiten. Momentan baut DSW21 die noch verbleibenden 350 Meter Gleis zwischen Asselner Hellweg, Hausnummer 2, und Hasenroth. Gleichzeitig wird der neue, 60 Meter lange und barrierefreie Mittelbahnsteig der Haltestelle „Döringhoff“ fertiggestellt. Außerdem wird das Abstellgleis östlich der Haltestelle „In den Börten“ um rund 30 Meter verlängert.

Zwischen 31. Mai und 9. Juni finden die finalen Arbeiten an den Gleisen statt. In dieser Zeit fährt ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen den Haltestellen „Pothecke“ und „Wickede S“, da die Stadtbahn den Bereich dann nicht passieren kann.

Planmäßig ab dem 10. Juni fährt die Stadtbahn dann zweigleisig – anfangs noch in verminderter Geschwindigkeit, bis der Zaun zum nördlichen Geh- und Radweg vollständig aufgestellt ist.

1000 Meter neuer Abwasserkanal

Der Kanalbau ist so gut wie fertig. Ein neuer, fast ein Kilometer langer Abwasserkanal ist in offener Bauweise entstanden. Außerdem wurde ein Bestandskanal im Brackeler Hellweg teilweise saniert.

Jetzt werden nach und nach die alten Kanäle zurückgebaut. Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis August 2024 andauern.

Vollsperrung ermöglichte Beschleunigung

Bis November 2023 konnten Autofahrer*innen das Baufeld in Fahrtrichtung Brackel durchqueren. Doch diese einspurige Verkehrsregelung hat die Arbeiten stark einschränkt und verzögert. Teilweise war das Baufeld zu eng, um die Arbeitssicherheit und den fließenden Verkehr zu vereinbaren.

Damals fiel die Entscheidung für eine Vollsperrung. Der Vorteil: Der Kfz-Verkehr kann voraussichtlich sechs Monate früher wieder zweispurig fließen. Anwohner*innen müssen daher eine Umleitung über Holzwickeder Straße - Aplerbecker Straße - Asselner Straße oder über Hannöversche Straße - Brackeler Straße - Asselner Straße in Kauf nehmen.

Die in Höhe des Baufelds angesiedelten Logistikstandorte können weiterhin beliefert werden. Auch Anwohner*innen erreichen ihre Häuser.

Baustellenkarte der Stadt Dortmund