Der Zoo Dortmund lädt zum Artenschutz-Symposium ein
Das Symposium beleuchtet die Rolle von Zoos im Artenschutz und bietet spannende Einblicke in weltweite Projekte sowie innovative Schutzansätze. Expertenvorträge und Diskussionsrunden versprechen eine fundierte Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Zoos für bedrohte Arten.
Wie können Zoos einen bedeutenden Beitrag zum Artenschutz leisten? Am Freitag, 9. August, 19 Uhr, lädt der Zoo Dortmund zu einem Symposium im Flamingo-Restaurant am Zooeingang ein, das sich genau mit dieser Frage beschäftigt. Experten wie Michael Meyerhoff, Artenschutzreferent im Zoo Leipzig, Dr. Philipp Wagner, Artenschutz- und Forschungskurator im Allwetterzoo Münster, Marcel Stawinoga, Artenschutzkoordinator und Kommunikationsmanager im Zoo Dortmund, sowie der Dortmunder Zoodirektor Dr. Frank Brandstätter werden ihre Expertise teilen und gemeinsam mit den Teilnehmenden kontrovers über die Rolle der Zoos im Artenschutz diskutieren.
Interessierte können sich dazu anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos.
Programm des Abends
Mit bebilderten Kurzvorträgen zu den Artenschutzprojekten ihrer Zoos eröffnen Meyerhoff, Wagner und Stawinoga den Abend. Anschließend folgt eine offene Diskussion, bei der die Anwesenden aktiv mit den Experten debattieren können.
Zoo Leipzig: Globale Schutzprojekte für Primaten und mehr
Der Zoo Leipzig engagiert sich intensiv für den Schutz bedrohter Primaten weltweit. Besonders hervorzuheben sind das Endangered Primate Rescue Center (EPRC) und das Cat Ba Langur Conservation Project (CBLCP) in Vietnam. Diese Projekte setzen sich für den Erhalt des Goldkopflangurs ein, einer vom Aussterben bedrohten Primatenart. Durch Schutzmaßnahmen und Aufklärungsarbeit vor Ort trägt der Zoo Leipzig dazu bei, den Lebensraum dieser Tiere zu sichern und ihre Population zu stabilisieren. Zusätzlich betreibt der Zoo Leipzig eine Zuchtstation für Feldhamster in Sachsen, um die bestandsbedrohende Art zu erhalten. Auch das Engagement für den Schutz von Nasenfröschen in Chile zeigt die breite Palette der internationalen Artenschutzaktivitäten des Zoos.
Allwetterzoo Münster: Schildkrötenschutz im Fokus
Der Allwetterzoo Münster leistet bedeutende Beiträge zum Schutz von Schildkrötenarten durch seine Arbeit im Angkor Centre for Conservation of Biodiversity (ACCB) in Kambodscha sowie im Internationalen Zentrum für Schildkrötenschutz (IZS) in Münster. Im ACCB werden bedrohte Schildkrötenarten gezüchtet, um sie auf eine Wiederauswilderung vorzubereiten und ihre Populationen zu stabilisieren. Besonders im Fokus steht die Gelbkopfschildkröte, die aufgrund des illegalen Handels stark bedroht ist. Das IZS in Münster ergänzt diese Bemühungen durch züchterische und wissenschaftliche Arbeit vor Ort, um langfristige Erhaltungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen.
Zoo Dortmund: Schutzprojekte für den Plumplori
Der Zoo Dortmund konzentriert sich auf den Schutz der Plumploris, einer stark bedrohten Primatenart, in Bangladesch, Indonesien und Vietnam. Gemeinsam mit Plumploris e.V. betreibt der Zoo eine Rehabilitationsstation in Bangladesch, in der beschlagnahmte Plumploris aufgepäppelt und nach der Wiederherstellung ihrer Gesundheit in ihre natürlichen Lebensräume zurückgeführt werden. Zu den Maßnahmen gehören auch Monitoring-Programme und die Schaffung von Lebensraumerweiterungen wie Plumplori-Brücken, die den Tieren helfen, sicher zwischen Bäumen zu wechseln. Durch Baumpflanzungen wird zusätzlich der Lebensraum dieser gefährdeten Art gesichert und erweitert.
Anmeldung und Veranstaltungsort
Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch ist aufgrund begrenzter Plätze eine vorherige Anmeldung per E-Mail an zoo-info@dortmund.de erforderlich. Getränke und Speisen können während der Veranstaltung auf eigene Kosten im Restaurant bestellt werden. Veranstaltungsort: Flamingo-Restaurant am Zoo Dortmund, Mergelteichstraße 76.
Anhänge
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Bengalischer Plumplori , 2 MB, JPEG Bengalischer Plumplori in einer Plumplori-Rehabilitationsstation in BangladeschQuelle: Marcel Stawinoga -
Gelbkopfschildkröte, 1 MB, JPEG Gelbkopfschildkröte in Kambodscha im Angkor Centre for Conservation of Biodiversity (ACCB)Quelle: Christel Griffioen -
Goldkopflangur, 2 MB, JPEG Goldkopflangur im Endangered Primate Rescue Center (EPRC) in VietnamQuelle: Marcel Stawinoga