Einladung zum Medientermin: Künstler schenkt zwei seiner zeitkritischen Bilder an das Museum Ostwall im Dortmunder U
„Neue Heimat“ (1974) und „Wartezone - oder - Das Glück der Paragrafen“ (1979) ziehen am Dienstag aus dem Bielefelder Künstleratelier von Willi Kemper ins Dortmunder MO.
Die graue Plattenbau-Tristesse des Werkes „Neue Heimat“ ist seine Reaktion auf den Wohnungsbau Clarenberg in Hörde, das zweite Bild zeigt den schmucklosen Vorraum des Dortmunder Arbeitsamts und spielt auf die Arbeitslosigkeit an. Willi Kemper ist ein kritischer Künstler. In den 1970ern war er politisch und künstlerisch aktiv in der „Dortmunder Sezession“, einer Künstlerbewegung, die für viel Öffentlichkeit gesorgt hat. Überregionale Zeitungen und der WDR berichteten damals über die kritischen Ausstellungen der Künstler*innen. Kemper versteht sich heute noch als „Achtundsechziger“.
Die Werke seiner radikal realistischen Phase zeigen seine Auseinandersetzung mit den Themen dieser Zeit. Einige sind schon Teil der Sammlung und waren in der Sammlungspräsentation zu sehen. Deshalb hat sich der 79-jährige Künstler entschieden, dem Museum zwei weitere Werke zu übergeben. „Ich will meine Bilder gut unterbringen“, so Willi Kemper.
Nur ausgewählte Bilder regionaler Künstler*innen schaffen es in die Sammlung - das Museum Ostwall geht sehr zielgerichtet vor, um den Sammlungsbestand sinnvoll zu erweitern. Die beiden neuen Gemälde wurden vor allem wegen ihres lebensnahen Bezugs, aber auch wegen ihrer gesellschaftlichen Aktualität ausgewählt.
Medienvertreter*innen sind zur Übergabe am Dienstag, 12. Dezember, ab 11:30 Uhr im Museum Ostwall im Dortmunder U eingeladen. Der Künstler ist anwesend.
Treffpunkt: Eingangsbereich Museums Ostwall, 5. Etage des Dortmunder U
Ansprechpartner*innen vor Ort: Regina Selter (Direktorin Museum Ostwall), Dr. Nicole Grothe (Leiterin der MO_Sammlung), Willi Kemper (Künstler).
Wir freuen uns auf Sie!
Anhänge
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Wartezone - oder - Das Glück der Paragrafen (1979) , 32 KB, JPEG "Wartezone - oder - Das Glück der Paragrafen" (1979) von Willi Kemper zeigt die Tristesse des Wartebereichs im Dortmunder Arbeitsamt. Der Künstler thematisiert damit die hohe Arbeitslosigkeit in dieser Zeit.Quelle: Bild: Willi Kemper -
„Neue Heimat“ (1974) , 23 KB, JPEG „Neue Heimat“ (1974) ist ein Werk aus der radikal realistischen Phase des Künstlers aus seiner Dortmunder Zeit. Es spielt kritisch auf das Wohnungsbauunternehmen "Neue Heimat" und den Neubau Clarenberg in Hörde an.Quelle: Bild: Willi Kemper