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Stadt will Sanierungsgebiet aufheben

In Hörde hat sich viel getan – Stadtumbau nach 16 Jahren vor dem Abschluss

Nach 16 Jahren intensiven Einsatzes schließt die Stadterneuerung die Arbeit am „Stadtumbau Hörde“ ab. Die erzielten Erfolge reichen von umgestalteten Straßen über neue Spielplätze und soziale Projekte bis zur Gründung des Vereins „Hörde international“.

Wie viel sich seit der Einrichtung des Stadterneuerungsgebiets im Jahr 2009 in Hörde getan hat, zeigt ein neuer Bericht des Amts für Stadterneuerung. Dieser liegt dem Rat zur Kenntnis vor, zusammen mit dem Beschlussvorschlag, das städtebauliche Sanierungsgebiet und das Stadterneuerungsgebiet aufzuheben.

Hörde hat in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen gewonnen: städtebaulich, sozial, im Freizeitwert und bei der Zusammenarbeit der vielen aktiven Menschen. Das Ortsbild hat sich durch die vielen öffentlichen Baumaßnahmen verbessert. Große Verbindungsstraßen wie Faßstraße, Hörder Phoenixseeallee (ehemals Hermannstraße), Hörder Bahnhofstraße und Hochofenstraße wurden erneuert. Kleinere Umbauten wie der neue Verbindungsweg an der Nagelschmiedegasse, die Querungshilfe an der Seekante oder die Keltenstraße als aufgewerteter Zugang zum PHOENIX See rundeten die Aufwertung des Straßenraums ab.

Das A und O: Verbindungen schaffen

Wichtigste Maßgabe war bei all diesen Maßnahmen stets das verbindende Element: Die PHOENIX-Flächen und Hörde sollten zusammenwachsen und sich gemeinsam entwickeln. Zwischen dem neuem PHOENIX See und dem neuen Gewerbegebiet und Bürostandort PHOENIX West brauchte auch der alte Hörder Ortskern eigene Impulse für die Zukunft und sollte zugleich von den anderen Entwicklungen profitieren. Für den so entwickelten „Hörder Dreiklang“ erhielt die Stadt Dortmund 2018 den Deutschen Städtebaupreis.

Bessere Spiel- und Freiräume

Nicht nur Straßen wurden im Zuge des Stadtumbaus Hörde erneuert, auch die Aufenthalts- und Freizeitqualität stieg: etwa durch bessere Spielplätze an der II. Bickestraße und im Hörder Stadtgarten, durch den umgebauten Friedrich-Ebert-Platz, durch neue Spiel- und Sportangebote am Phoenix-Gymnasium oder durch neue Bänke und Co. im Zentrum.

Mehr Grün und soziale Projekte

36 neue Straßenbäume nach einer großen Wanderbäume-Beteiligungsaktion im Burgunderviertel verschönern die Straßen und sorgen perspektivisch für Schatten – stärken also das Quartier im Klimawandel. Um grüne Perspektiven ging es auch beim Urban-Gardening-Projekt Querbeet Hörde. Mittlerweile wurde es als Projekt für Gemeinschaftsgärten auf ganz Dortmund erweitert. In Hörde gingen daraus der Garten im ehemaligen Schallacker-Freibad und die Stadtteilgärtnerei „Grünfrau“ hervor. Diese Einrichtung in Trägerschaft der Grünbau gGmbH leistet einen Beitrag zur Integration arbeitsloser Frauen in den Arbeitsmarkt. Mit aufsuchender Jugendarbeit im Projekt „Rampe“ konnten zudem viele Jugendliche unterstützt werden.

Private ziehen mit – 160 Fassaden gestaltet

Auch die privaten Eigentümer*innen von rund 160 Immobilien beteiligten sich aktiv an am Stadtumbau: Unterstützt durch das städtische Hof- und Fassadenprogramm gestalteten sie ihre Hausfassaden neu. Ein Citymanagement sowie ein Stadtmarketing- und Veranstaltungskonzept sorgten für die Stärkung des Stadtkerns als Einzelhandelsstandort und Freizeitort.

Stadtteilagentur entscheidend für den Erfolg

Unerlässlich für den Erfolg war die Hörder Stadtteilagentur, die von 2011 bis 2022 im Auftrag der Stadterneuerung bestand. Als Anlaufstelle, Vermittlerin, Erklärerin und Organisatorin war sie fester Bestandteil des Ortslebens. Nur durch ihren Einsatz war es möglich, auch das private Engagement zu aktivieren und zu stärken. Ein Beleg dafür sind insgesamt rund 150 aus dem Stadtteilfonds geförderte Projekte von Vereinen, Initiativen und Co. Ein weiterer ist die Gründung des Vereins „Hörde International“ im Jahr 2014. Er organisierte unter anderem die Brückenfeste in Hörde. Seit 2022 veranstaltet er das Hörder Forum. Hier treffen sich Ehren- und Hauptamtliche aus sozialen Institutionen und Vereinen, aus Politik und Verwaltung und kümmern sich auch langfristig ehrenamtlich um Hörde.

Sanierungsvermerke werden gelöscht

Mit dem Abschluss der Arbeiten wird auch das städtebauliche Sanierungsgebiet Hörde Zentrum aufgehoben. Die Grundstücke werden von den sanierungsrechtlichen Genehmigungspflichten entbunden. Alle Betroffenen erhalten hierzu 2026 gesondert Anschreiben.

19 Millionen Euro investiert

Insgesamt wurden über die Stadterneuerung im Programmgebiet Hörde Zentrum rund 19 Millionen Euro in verschiedene Bau- und Teilprojekte investiert. Der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Dortmund haben diese Maßnahmen im Rahmen des Programms „Soziale Stadt – Stadtumbau Hörde“ gemeinsam finanziert.

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