Die Ausstellung „Am Tisch“ und das Forschungsprojekt „Wohin gehen all diese Leute?“ sind ab dem 8. Mai zu sehen
Medieneinladung: Kunst rund ums Essen und ein Medienkunstprojekt entdecken
Im Mai gibt es zweimal Neues im Dortmunder U: Die Sonderausstellung „Am Tisch“ zeigt, wie Künstler*innen Essen und Trinken in der Kunst thematisieren. Gleichzeitig können Besucher*innen ein Medienkunstwerk des Museum Ostwall neu entdecken.
Die Sonderausstellung auf der Ebene 6 hat im Mai zwei unterschiedliche Erlebnisse für die Besucher*innen zu bieten. Sie können die Restaurierung eines Medienkunstwerkes erleben und eine Ausstellung zum Thema Kunst und Kulinarik erleben.
Zur Vorbesichtigung laden wir Sie herzlich ein!
- Museum Ostwall im Dortmunder U, Ebene 6
- Medienrundgang am Donnerstag, 8. Mai, 11 Uhr, die Eröffnung ist am gleichen Tag, abends um 19 Uhr
- Es begrüßt Sie Regina Selter , Direktorin des Museum Ostwall und stellvertretende Leiterin des Dortmunder U. Es folgt eine Einführung der Kurator*innen der Ausstellung, Christina Danick und Michael Griff . Danach geben Nicole Grothe , Leiterin der MO_Sammlung, und Prof. Dr. Gunnar Heydenreich , Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft der TH Köln, einen Einblick in das Forschungsprojekt und seine Bedeutung für das Museum Ostwall. Künstler*innen und Projektbeteiligte stehen für Fragen bereit.
„Am Tisch“ zeigt riesige Küchenreiben und Wände aus Halva
Das Museum Ostwall im Dortmunder U (MO) zeigt ab dem 9. Mai die Sonderausstellung „ Am Tisch. Essen und Trinken in der zeitgenössischen Kunst .“ In der Ausstellung sind Werke zeitgenössischer Künstler*innen zu sehen, die kulturelle, soziale und geschlechtsspezifische Themen rund um gemeinsame Mahlzeiten aufgreifen und dazu einladen, diese mit allen Sinnen zu erleben. Einige der Kunstwerke sind in Zusammenarbeit mit Dortmunder*innen entstanden.
Einige Beispiele: Narges Mohammadi kocht für ihre Arbeit Passing Traces gemeinsam mit Dortmunder*innen die Süßspeise Halva, mit der sie Wände verputzt. Bei Marie Donike und Johannes Specks dreht sich alles um die Kneipe als sozialer Ort: Ihre Skulptur Kulisse verwandelt sich an ausgewählten Tagen in einen Tresen der besonderen Art. Für die Arbeit A Painting For A Family Dinner wurden die Künstler*innen Alina und Jeff Bliumis von Dortmunder*innen im Austausch für ein Gemälde zum Abendessen eingeladen. Die so entstandenen „Familienporträts“ sind in der Ausstellung zu sehen. Iden Sungyoung Kim erschafft eine Wohnzimmeratmosphäre, in denen Kinder koreanischer und vietnamesischer Gastarbeiter*innen ihre Geschichte erzählen. Zhanna Kadyrova s Palianytsia besteht aus täuschend echt wirkenden Broten aus Stein und zeigt, wie alltägliches Essen in Kriegszeiten eine kulturelle Identität schaffen kann. Mona Hatoum s überdimensionierte Küchenreibe Paravent erinnert daran, dass Haus- und Sorgearbeit noch immer zum Großteil von Frauen verrichtet wird und unsichtbar bleibt. In der interaktiven Installation archipelago in sauce der Klasse Marianna Castillo Deball der Kunstakademie Münster können Besucher*innen eine raumgreifende Landschaft aus Tischen erkunden und Geschichten über das gemeinsame Kochen erfahren. Im Kunstvermittlungsraum Kunstküche erwarten die Besucher*innen KI-basierte und analoge Mitmach-Angebote.
Die Ausstellung wird von einem vielseitigen Rahmen- und Vermittlungsprogramm begleitet – darunter Führungen, Filme sowie Kunst- und Koch-Workshops. Darüber hinaus können Besucher*innen die Ausstellung mit dem kostenfreien Mitmach-Heft „ Das un-perfekte Dinner “ kreativ erkunden. Weitere Informationen unter:
Seltener Einblick: Wie wird ein Medienkunstwerk restauriert?
Parallel können Besucher*innen einen Blick hinter die Kulissen des Museums werfen. Das Forschungsprojekt „ Wohin gehen all diese Leute? Medienkunst restaurieren – installieren – erfahren“ untersucht das Kunstwerk Dove va tutta 'sta gente? (Wohin gehen all diese Leute?) der Künstlergruppe Studio Azzurro aus der Sammlung des MO. Es handelt sich um eine interaktive Installation, die durch eine unsichtbare Technik auf das Verhalten von Besucher*innen reagiert. Das Werk wurde 2000 für die Medienkunstausstellung vision.ruhr in der Zeche Zollern in Dortmund geschaffen und seitdem nicht mehr vollständig präsentiert. Nun wird es von einer internationalen Forscher*innengruppe probeweise aufgebaut und untersucht.
Ein Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Köln, der Università Vita-Salute San Raffaele, Mailand, der HAWK - Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim /Holzminden/Göttingen, und der Wüstenrot Stiftung in Kooperation mit der Künstlergruppe Studio Azzurro und dem Museum Ostwall im Dortmunder U.
Museum Ostwall im Dortmunder U
Leonie-Reygers-Terrasse | 44137 Dortmund
Öffnungszeiten:
Di, Mi, Sa, So und an Feiertagen: 11 bis 18 Uhr
Do und Fr: 11 bis 20 Uhr