Newsroom

VHS Dortmund möchte an der Kampstraße bleiben – und dort weiter wachsen

Die Kampstraße 47 soll auch langfristig die zentrale Adresse der VHS Dortmund bleiben. Dort könnte sie ihre bislang auf mehrere Standorte verteilten Angebote zusammenführen.

Ein Neubau am Königswall wäre damit vom Tisch – er hatte sich schon kurz nach dem Ratsbeschluss 2017 als zu klein erwiesen. Wenn der Rat in seiner September-Sitzung zustimmt, kann die Volkshochschule ihr Domizil an der Kampstraße auf 15.200 qm erweitern und damit den Gebäudekomplex bis 2026 komplett übernehmen – noch sind einige Abteilungen weiterer Stadtämter dort untergebracht.

Ursprünglich sollte das Gebäude Kampstraße 47 für die VHS nur eine Zwischenlösung sein, bis der 2017 vom Rat beschlossene Neubau am Königswall fertiggestellt ist. Allerdings wuchsen die Flächenbedarfe der VHS seit dem Ratsbeschluss derart, dass der Neubau nicht weiter verfolgt wurde – dort wären keine weiteren Kapazitäten vorhanden. Auch ein alternatives Grundstück in zentraler Lage ist derzeit nicht verfügbar.

Warum benötigt die VHS mehr Platz?

Das liegt zum einen an der gestiegenen Zahl an Kursen und Angeboten für Neu-Dortmunderinnen und -Dortmunder, die für diese teils verpflichtend sind. Darunter fallen Integrationskurse, Berufssprachkurse oder Projekte für Kinder und Jugendliche wie „Fit in Deutsch“ (Deutschvermittlung in den Ferien) und „Kurze Beine, kurze Wartezeiten“, aber auch „Sprinterlehrgänge“ zum verkürzten Erwerb eines Schulabschlusses.

Zudem erhöht sich seit Beginn 2024 die Zahl der Einbürgerungstests, die die VHS als zugelassener Träger im Auftrag des Bundesamts für Migration anbietet (von 875 auf 1950). Die Einbürgerungstests und die ebenfalls steigende Zahl an Deutschprüfungen erfordern weitere große und moderne Mehrzweckräume.

Auch die Zahl der Mitarbeitenden der VHS ist erheblich gewachsen: Mehr Kurse verlangen nach mehr Dozentinnen und Dozenten, zudem wurden nach einem Ratsbeschuss Honorarbeschäftigte fest angestellt. Von 2017 stieg die Zahl der hauptamtlichen Mitarbeitenden von 52 auf heute 133. Das führt zu einem höheren Bedarf an Büros, Lehrerzimmern und Sozialräumen. Die vorhandene Fläche reicht dafür nicht aus, trotz Ausschöpfung aller Möglichkeiten der mobilen Arbeit, des Desksharings und der Einrichtung von Zweier- bis Viererbüros.

Auch der ehemalige Hauptsitz der VHS an der Hansastraße 2-4 wäre keine Option, denn er darf nur noch bis Ende 2026 genutzt werden. Anschließend wird das Gebäude grundlegend saniert – der denkmalgeschützte „Löwenhof“ hat erhebliche statische Mängel, dazu kommen neue Brandschutzvorschriften und energetische Probleme. Auch nach der Sanierung kann das Gebäude als VHS nicht mehr genutzt werden.

Interimsadresse erwies sich als idealer Standort

Der Interimsstandort der VHS an der Kampstraße 47 hat sich schnell als idealer Standort für die größte kommunale Weiterbildungseinrichtung im Ruhrgebiet herausgestellt. Der Architekt Harald Deilmann hatte das heute denkmalgeschützte und rundum sanierte Gebäude in den 1970er-Jahren für die Dresdener Bank und Westdeutsche Landesbank entworfen. Es zur neuen und einzigen Adresse der VHS zu machen, bietet Vorteile für alle Seiten:

  • Die VHS erhielte einen architektonisch und funktional ansprechenden Veranstaltungsort, an dem sich alle Fach-, Seminar- und Büroräume inklusive Kundencenter unterbringen lassen.
  • Die Kundinnen und Kunden der VHS müssen in der Innenstadt nur noch einen gut erreichbaren und zentral gelegenen Ort ansteuern und lernen in einem Gebäude mit modernster Ausstattung – inklusive einer eigenen Lehrküche und dem vhs.DigitalLabor.
  • Auch die Innenstadt profitiert: Das westliche Ende der Kampstraße wurde durch den Umzug der VHS 2020 bereits deutlich belebt und wertet den geplanten „Boulevard Kampstraße“ auf.

VHS