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Vortrag beschäftigt sich mit dem Schicksal polnischer Juden im Zweiten Weltkrieg

Am Donnerstag, 13. Juni, geht es in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache um die polnischen Juden im Zweiten Weltkrieg, die vor dem Holocaust fliehen konnten. Viele landeten in der Sowjetunion.

Markus Nesselrodt von der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) untersucht die Erfahrungen polnischer Juden im Zeitraum von 1939 bis 1946. Sein Vortrag beginnt am Donnerstag, 13. Juni, um 19 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Steinstr. 50, in Dortmund. Der Eintritt ist frei.

Über 230.000 polnische Juden überlebten den Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion. Viele waren der nationalsozialistischen Verfolgung durch rechtzeitige Flucht entkommen. Andere wurden gegen ihren Willen von der sowjetischen Geheimpolizei in das Landesinnere der UdSSR verschleppt, wo sie in abgelegenen Siedlungen unter schwierigen Lebensbedingungen Zwangsarbeit verrichteten. Die Mehrheit der polnischen Juden hatte sich allerdings im Rahmen der Evakuierung sowjetischer Staatsbürger 1941/1942 aus den Frontgebieten in den Süden der UdSSR durchgeschlagen. Dort hielten sich die meisten bis zur Rückkehr nach Polen im Jahre 1946 auf.

Dr. Markus Nesselrodt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Seine Forschungsschwerpunkte sind polnische und russische Geschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, Stadtgeschichte, jüdische Geschichte in Mittel- und Osteuropa sowie die Geschichte von Flucht und Migration.