Newsroom

Preise für ReMed ReCycle, NANO ALPHA, Ne#e-PCycle-Pir@ten und das Repair Café Dortmund Aplerbeck

⁠INNOSPRINT E-Cycle: Dortmund macht Elektroschrott zur Ressource - Neue Ideen zeigen, wie der Kreislauf gelingt

Zu viel Elektroschrott, der eigentlich noch genutzt werden könnte: Mit dem INNOSPRINT E-Cycle hat die Wirtschaftsförderung Dortmund ein Innovationsformat gestartet, das frische Ideen für bessere Sammlung, Wiederverwendung und Rohstoffrückgewinnung entwickelt – für mehr Nachhaltigkeit in Dortmund. Nun wurden die Ideen prämiert.

In Dortmund landen täglich etwa sieben Tonnen Elektroschrott aus Privathaushalten bei den EDG Recyclinghöfen und werden an den CJD Elektro-Recyclingbetrieb auf der Zeche Germania in Marten weitergegeben. Doch der vermeintliche „Elektroschrott“ besteht in vielen Fällen aus Geräten, die leicht zu reparieren wären. Fast jedes Gerät enthält wertvolle Rohstoffe, zum Beispiel Seltene Erden, die in den wirtschaftlichen Kreislauf zurückgeführt werden könnten.

Um die vielen Herausforderungen rund um Elektroschrott in Privathaushalten anzugehen, haben das Projektteam „DoZirkulär2030“ und das Team greenhouse.ruhr der Wirtschaftsförderung Dortmund den INNOSPRINT E-Cycle initiiert.

Rohstoffe gehen zurück in den Kreislauf

Die ausgewählten Teilnehmenden haben beim Innovationssprint gemeinsam Ideen und realisierbare Lösungsansätze dazu entwickelt, wie Handys, Laptops, PCs, Haushaltsgeräte und anderer Elektroschrott aus Privathaushalten effizient gesammelt und weitergenutzt werden kann – oder wie die darin enthaltenen Rohstoffe zurück in den Produktionskreislauf geraten.

Für den INNOSPRINT konnte sich jede Person und jede Organisation mit einer überzeugenden Idee bewerben, wie ein besserer Umgang mit Elektroschrott gelingen kann. Sieben Teams wurden ausgewählt.

Drei Platzierungen und ein Publikumspreis

Am 26. November fand der feierliche Abschluss im innoclub (TechnologieZentrumDortmund) statt. Alle ausgewählten Teams wurden prämiert und erhielten ein Preisgeld. Eine Jury aus Fachexpert*innen aus Mikrotechnik, Elektrorecycling sowie Gründung und Transfer entschied über die Platzierungen. Darüber hinaus wurde ein Publikumspreis vergeben.

Platz 1 belegte das Team von ReMed ReCycle , das auf die Wiederaufbereitung medizinischer Geräte zum Beispiel aus Krankenhäusern spezialisiert ist. ReMed ReCycle möchte ein kreislauffähiges System für medizinische Altgeräte aus Privathaushalten in Dortmund aufbauen.

Platz 2 ging an das Forschungs- und Gründerteam von NANO ALPHA , die mit einem spezialisierten elektrischen Heizreaktor und bio-basierten Filtern hochwertige Metalle wie Gold, Kupfer und Seltene Erden zurückgewinnen.

Platz 3 erhielt das gemeinwohlorientierte Projekt Ne#e-PCycle-Pir@ten, die sich auf die Wiederaufbereitung von gebrauchten Solarpaneelen und Komponenten wie Wechselrichtern fokussieren.

Den Publikumspreis gewann das Team vom Repair Café Dortmund Aplerbeck , einem Angebot der Flüchtlingshilfe Aplerbeck e.V.. Hochwertige Haushaltsgeräte, die bereits auf dem „Schrott“ gelandet sind, werden mithilfe von Ehrenamtlichen eingesammelt, überprüft und ggf. instandgesetzt, um sie anschließend einer zweiten Verwendung zuzuführen.

Mehr Informationen zum INNOSPRINT E-Cycle und weiteren beteiligten Teams: greenhouse.ruhr/neue-wege-fuer-den-umgang-mit-elektroschrott-innosprint-e-cycle-praemiert-7-ideen-fuer-einen-beitrag-zur-zirkulaeren-elektronik/

Mehr Informationen zu zirkulärer Elektronik: wirtschaftsfoerderung-dortmund.de/dozirkulaer/elektronik

Gute Aussichten

Mit dem überarbeiteten Elektrogesetz gilt ab dem 1. Januar 2026 das neue „Thekenmodell“. Damit werden batteriebetriebene Geräte von geschultem Personal des Entsorgungsunternehmens entgegen genommen und landen nicht mehr in einem Container. Das reduziert nicht nur Brandschutzrisiken, sondern ermöglicht auch die Weiterverwendung gut erhaltener Geräte.

Hintergrund: greenhouse.ruhr und DoZirkulär2030

Mit dem greenhouse.ruhr Programm hat die Wirtschaftsförderung Dortmund im Jahr 2020 das erste Social Entrepreneurship Gründungsprogramm einer Kommune im Ruhrgebiet auf den Weg gebracht. Ziel ist es, Gründer*innen mit nachhaltigen Geschäftsideen zu fördern. Darüber hinaus unterstützt das Programm soziale Innovationen in der Region durch die enge Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft.

Das Projekt „DoZirkulär2030: zirkulär und gemeinwohlorientiert wirtschaften“ hat zum Ziel, die Potenziale der Kreislaufwirtschaft in Dortmund zu heben und dadurch zu einer krisensicheren und zukunftsfesten Wirtschaft beizutragen. Insgesamt werden 19 Pilotprojekte innerhalb der drei Wertschöpfungsketten Bauen, Elektronik und Ernährung umgesetzt. Das Projekt DoZirkulär2030 wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Zukunft Region“ finanziert.

Kontakt: greenhouse.ruhr@stadtdo.de und greenhouse.ruhr

Sauberkeit & Entsorgung Umwelt, Nachhaltigkeit & Klimaschutz Wirtschaft

Anhänge