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Biodiversität und Bienenfreundlichkeit in Städten fördern: Deutschlandweites Netzwerk trifft sich in Dortmund

Wie können Städte insektenfreundlicher werden? Es gibt einige Möglichkeiten. Das Grünflächenamt der Stadt Dortmund wurde nun für seine naturnahe Bewirtschaftung seiner Flächen ausgezeichnet.

Um nützliche Insekten wie zum Beispiel Wildbienen oder Hummeln anzulocken, lässt sich das Grünflächenamt immer wieder Neues einfallen. Bei der Planung und Bepflanzung in städtischen Parks oder Blumenkübeln greifen die Gärtnerinnen und Gärtner auf Blüh-Stauden zurück; sie bringen Insektenhotels an und pflegen mit viel Aufwand die Wildblumenwiesen der Stadt. Konsequenterweise trägt die Stadt Dortmund seit 2019 das Label „StadtGrün naturnah“ in Silber. Am Donnerstag fand das diesjährige Vernetzungstreffen des deutschlandweiten Bündnisses im Bildungsforum Schule, Natur und Umwelt am Rombergpark statt. Bei diesem Treffen von mehr als 50 Kommunen aus ganz Deutschland wurde auch die Re-Zertifizierung Dortmunds verkündet – und andere Städte, darunter Bremen und Offenburg, haben ihre Erstauszeichnung für ein naturnahes Grünflächenmanagement entgegengenommen.

„Der Schutz von Arten und Biotopen, Strategien zum naturnahen Bewirtschaften unseres Grüns, Förderung von Biodiversität – diese Aspekte nehmen immer mehr Raum ein und prägen unser Handeln beim Grünflächenamt zunehmend“, sagt Fachbereichsleiter Heiko Just. „Weiterbildung und der Austausch mit anderen Kommunen sind für diesen Entwicklungsprozess wichtig. Wir freuen uns, dass auch andere Städte von unseren Erfahrungen profitieren.“

Technik und naturnahe Grünpflege sind kein Widerspruch

Denn genau diesem Zweck diente das Vernetzungstreffen im Rombergpark; am Donnerstag wurde sich zum Beispiel darüber ausgetauscht, wie Maschinen bei der naturnahen Grünpflege sinnvoll eingesetzt werden. Denn Technik und Naturschutz schließen sich nicht aus, im Gegenteil. Bei den großen Flächen, die das Grünflächenamt bewirtschaftet, würde es ohnehin nicht anders gehen. Bei Wildblumenwiesen zum Beispiel braucht eine gezielte Mahd – ohne die würden Büsche und Sträucher die ökologisch wertvollen, insektenfreundlichen Wildblumen verdrängen.

Das Label wurde im Rahmen des geförderten Projektes „Stadtgrün - Artenreich und Vielfältig“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit einer Förderung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) von 2016 bis 2021 entwickelt. Seit Ende 2021 wird es selbstständig vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ weitergeführt. Mehr Infos zum Label „Kommunen für biologische Vielfalt“ unter https://kommbio.de/label

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