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5. Dortmunder Biennale für zeitgenössische Kunst

Junge Kunst mit starken Themen: "Emerging Artists" im Dortmunder U

"Emerging Artists" zeigt kreative Talente der Zukunft: Die 5. Dortmunder Biennale für zeitgenössische Kunst präsentiert vielfältige Medien und junge Künstler*innen und Kreative. Noch bis zum 28. Januar 2024 im Dortmunder U. Eintritt frei!

Bereits zum fünften Mal präsentiert Dortmunds Biennale für zeitgenössische Kunst, „Emerging Artists“, eine Vielzahl künstlerischer Medien wie Grafikdesign, Szenografie, Fotografie, Malerei, Grafik und Skulptur. Die Ausstellung auf der uzwei im Dortmunder U läuft noch bis zum 28. Januar 2024. Der Eintritt ist frei.

Viele Themen, viele Medien

Das Besondere an „Emerging Artists“: Jede Ausgabe wird von einem neuen Team aus Studierenden und Absolvent*innen der TU Dortmund und FH Dortmund gemeinsam mit der Projektleitung konzipiert. Die Studierenden sind für das grafische Erscheinungsbild, die Szenografie, die Fotografien sowie das Vermittlungsprogramm zur Ausstellung verantwortlich.

Aus über 50 Bewerbungen hat eine vierköpfige Fachjury acht Künstler*innen ausgewählt, die ihre Werke in der Gruppenausstellung präsentieren: Lucas Boelter, Nana Seeber, Merve Baran, Jamin Pamin, Aron Schmidtke, Calvin Hein, Victoria Jung, Louisa Stickelbruck, Leonie Kohlenbach, David Mergelmeyer, Anna Daschkewitz, Jule Orlik und Johannes Schriek. Sie erhalten nicht nur eine Plattform für ihre Werke bzw. Arbeit, sondern auch die Chance, an einem exklusiven Programm teilzunehmen, das ihnen Tipps für ihre künstlerische Zukunft gibt.

Künstler*innen und ihre Werke in der Ausstellung

Von Fragen zur Identität, Gesellschaft bis hin zur Ökonomie - nicht nur die Themen der Ausstellung sind vielfältig, sondern auch die Medien.

Merve Barans thematisiert kulturelle Begegnungen, Freundschaften und Gemeinschaft: Ihre Webcollage „The desert society II“ zeigt eine Zusammenkunft verschiedener Gemeinschaften in der Wüste Marokkos. Baran verwendet zerschnittene Streifen von Einzelporträts, Gruppenbilder und architektonischer Aufnahmen und verwebt diese im Anschluss, um einen neuen visuellen Eindruck zu erschaffen.

Der Maler Lucas Boelter erzeugt mit seiner Serie „... wie Gott in Frankreich“ eine ausgelassene Urlaubsstimmung. Beim genaueren Betrachten offenbaren die sechs Werke jedoch weniger idyllische Momente: Beim Zubereiten von Gambas fängt ein Topf Feuer, und Zigarettenqualm steigt bereits im engen Zimmer auf. Weitere Werke zeigen sich stapelnde Architekturen, die immer wieder neue Kuriositäten freilegen, zum Beispiel fliegende Messer, enthauptete Fische oder eingelegte Sardinen.

David Mergelmeyer beschäftigt sich mit der Umformung und Verwandlung von Alltagsgegenständen und Kleidungsstücken. In seiner Arbeit „Lofty“ treffen verschiedene Stoffe, Oberflächen und Objekte aufeinander und hinterfragen durch eine Neuanordnung und Verbindung ihren Gebrauch und Ursprung. Stoffpakete aus Synthetik, die vor allem bei Multifunktionskleidung Verwendung finden, hängen an Stahlstangen und werden durch das Hinzufügen von geknoteten Seilen zu geheimnisvollen Objekten.

Louisa Stickelbrucks Installation „Gut Stich und Liebe Grüße“ thematisiert die Sicht- bzw. Unsichtbarkeit von Prostitution in der Gesellschaft. 50 schwarz-weiße Fotografien mit Zeitstempeln sind an einem Band am unteren Teil der Wand angebracht. Die Autos dokumentieren die Fluktuation auf der Dortmunder Linienstraße, einer langjährigen Bordellstraße. Hinter einem kleinen roten Vorhang verbirgt sich ein Monitor, der in Endlosschleife Kommentare aus Online-Foren zeigt, in denen Freier Empfehlungen aussprechen und sich über ihre Erfahrungen mit Sexarbeiter*innen austauschen. Stickelbrucks Arbeit beleuchtet ein System, das in verborgenen Räumen stattfindet, jedoch allgegenwärtig ist.

Erstmals wird zum Ende der Ausstellung ein Förderpreis vergeben. Der oder die Ausgezeichnete erhält 2024 eine Einzelausstellung im SUPERRAUM an der Brückstraße.

Zur Ausstellung gehört ein Rahmenprogramm in Kooperation mit Dortmund.Kreativ, dem SUPERRAUM sowie mit dem Dortmunder U. Auf dem Programm stehen verschiedene Info-Veranstaltungen für Kulturschaffende und Kreative. Die nächsten Veranstaltungen finden am Donnerstag, 2. November, zum Thema „Mental Health in der Kreativwirtschaft + Kreativität und Gesundheit“ statt sowie am Donnertag, 9. November über „Kulturfundraisung für Künstler*innen“.

Das ganze Programm und weitere Informationen sind auf der Seite der Biennale „Emerging Artists“ zu finden: emerging-artists.com

Emerging Artists ist eine Kooperation zwischen dem Dortmunder Kunstverein und der uzwei im Dortmunder U.

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