Ehem. Rittergut Haus Sölde

Die alte Flurbezeichnung „Im Paradies“ verweist noch heute auf das besondere Flair des Areals, auf dem einst der mittelalterliche Sölder Rittersitz und später das Haus Sölde stand.

Der Denkmalumfang des Hauses Sölde ist außergewöhnlich: Neben dem ehem. Herrenhaus aus der Zeit um 1860 gehören zahlreiche Nebengebäude und Anbauten zum Ensemble. Darunter der Westtrakt mit Speicher, Stall und Getreidespeicher (ca. 1928), ein eingeschossiger Anbau am Nordgiebel, der Osttrakt (um 1900, teils 1968 nach Brand erneuert), ein Backsteinwohnhaus, Remise, Gartenpavillon, Park- und Hausgarten, Wirtschaftshof, die ehem. Kastanienallee (heute mit Linden) sowie die gesamte Umfassungsmauer mit Toreinfahrt.

1992 wurde der gesamte Komplex unter Denkmalschutz gestellt – ein deutliches Zeichen für seinen historischen und kulturellen Wert. In einem behutsamen Prozess wurde das Ensemble saniert, durch moderne Anbauten ergänzt und in eine private Wohnanlage mit rund 90 Wohneinheiten auf Erbpachtgrundstück umgewandelt.

Programm

11:00 und 16:00 Uhr
Führung zur Bau- und Nutzungsgeschichte der Anlage im Kontext der Ortsentwicklung und ihrer Bewohner*innen. Im Fokus stehen die Familien von Hövel zu Sölde (ca. 1300–1839, siehe auch das neu herausgegebene Urkundenbuch des Aplerbecker Geschichtsvereins) und Schulze-Dellwig (1841–1993, bis heute Erbpachtgeber des Grundstücks). Im Sinne des diesjährigen Mottos „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ wird nicht nur auf die höheren Wohnungspreise und den Wahrzeichencharakter der historischen Anlage eingegangen, sondern vor allem auf den unschätzbaren Wert des vielfältigen Engagements ihrer Eigentümer*innen und Bewohner*innen – gestern wie heute, Dauer ca. 1,5 Std, Treffpunkt am Haupttor.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, Rundgang/Führung im Freien, barrierefrei zugänglich

Veranstalterin: Stiftung „Natur in Kultur, für Sölde“ und Aplerbecker Geschichtsverein e. V.