Nordfriedhof
Gräber sind immer wertvolle Erinnerungsstätten, denkmalgeschützte Gräber sogar für die Allgemeinheit. Auf dem Nordfriedhof sind dies vor allem die Ruhestätten der Opfer des Kapp-Putsches 1920 sowie des Grubenunglücks auf der Zeche Minister Stein 1925. Zudem erinnert ein Denkmal an die 1920 tödlich verunglückten Bergleute der Zeche Kaiserstuhl. Auch einzelne Gräber können von besonderem Wert sein, sei es wegen ihrer künstlerischen Qualität oder der dort beigesetzten Persönlichkeiten.
1898 wurden die Trauerhalle, das Verwaltungsgebäude und die Gärtnerei errichtet, nachdem man lange nach einer geeigneten Fläche gesucht hatte. Diese fand sich schließlich in Eving, das zu jener Zeit noch nicht zu Dortmund gehörte.
Das Verwaltungsgebäude bewohnte anschließend der erste Friedhofsinspektor Georg Siecke mit seiner Familie. Er war maßgeblich an der Planung, dem Aufbau und späteren Ausbau des Friedhofs beteiligt und wurde dort auch beerdigt.
Eingeweiht worden war der Friedhof schon am 24.11.1897, also vor Fertigstellung der Gebäude, woran man ermessen kann, wie dringend er benötigt wurde.
Das Zusammenspiel von prunkvollen Gräbern Industrieller und schlichten Grabstätten der Bergleute und ihre schicksalhafte Geschichte im Schatten des Hammerkopfturmes machen den Reiz dieses besonderen Friedhofs aus.
Programm
13:00 und 15:00 Uhr
Führung zur Geschichte des Friedhofs mit Dr. Lucia Reckwitz von der Unteren Denkmalbehörde Dortmund, Dauer ca. 1 Std., Treffpunkt am Eingang Burgholzstraße.
Merkmale: Besichtigung vor Ort, Rundgang/Führung im Freien, barrierefrei zugänglich
Veranstalterin: Stadt Dortmund, Untere Denkmalbehörde
Haltestelle: Burgholz (U), Fußweg ca. 9 min
Veranstaltungsort
Nordfriedhof
Anschrift und Erreichbarkeit44339 Dortmund