Ehem. Luftschachtanlage Rote Fuhr
Die ehemalige Schachtanlage Rote Fuhr ist nicht nur materiell und historisch wertvoll, sondern inzwischen auch kulturell und sozial bedeutend für den Stadtteil. Die Anlage in Grevel wurde 1928 als Wetterschacht mit Befahrungsanlage über dem Grubenfeld Preußen II in Betrieb genommen. Nach dem Betriebsende der Zeche Preußen übernahm die Derner Zeche Gneisenau die Anlage, bis auch das einstmals größte Bergwerk des Ruhrgebiets 1985 dem Zechensterben zum Opfer fiel.
Das Gebäudeensemble verfiel nach der Stilllegung schnell. Die ehemalige Maschinenhalle (siehe Foto oben) sowie der Büro- und Wohnkomplex konnten nicht erhalten werden, nur das Gebäude der Schachtanlage wurde in den späten 1990er-Jahren modernisiert und innen ausgebaut.
Heute ist es eine Bildungs- und Begegnungsstätte für den Stadtbezirk. Die evangelische Gemeinde feiert auf einem der höchstgelegenen Gelände im Dortmunder Norden ihren Himmelfahrtsgottesdienst, Grundschüler*innen finden hier einen außerschulischen Lernort und mehrere Einrichtungen nutzen Turm und Gelände für die Familien- und
Erwachsenenbildung.
Weil die identitätsstiftende Kraft von Kohle & Stahl im Ruhrgebiet durch Klima- und Strukturwandel in den letzten Jahrzehnten zwangsläufig immer mehr nachgelassen hat, sind Orte, an denen wir erleben, dass aus den Ruinen der Industrie gemeinnützige und zukunftsorientierte Projekte gewachsen sind, unersetzlich.
Programm
- 12:00–16:00 Uhr
Jeweils zu vollen Stunde
Führung mit Mitgliedern des Trägervereins veranschaulicht, welchen Wert ein Relikt des Bergbaus in seiner neugefundenen Rolle haben kann. Dauer ca. 30 min.
Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich, Essen/Getränke erhältlich
Veranstalter: Malakov e. V.
Haltestelle: Grevel Wasserturm, Fußweg ca. 2 min
Veranstaltungsort
Malakov-Turm
Anschrift und Erreichbarkeit44329 Dortmund