Das Nachleben des Kolonialismus als dekoloniale Ästhetik

Die überwiegende Mehrheit der Museen in Europa konstituiert sich auf der Grundlage ihrer Artefakte, und ihre Ausstellungsprogramme schwanken oft zwischen Eigenlob und Selbstkritik an ihren eigenen Sammlungen. Dabei sind die (post-)kolonialen Kontinuitäten in ihren Räumen nicht nur Teil des materiellen Erbes der Museen, welches unrechtmäßig und in Gewaltkontexten „erworben“ wurde, sondern überleben auch in immateriellen Formen als „Pathosformeln“ des Imaginären des Kolonialismus.
Die Auseinandersetzung und das Verständnis des „Nachleben des Kolonialismus“ kann zu einer zukünftigen kritischen Praxis der Museen beitragen, in der ein kritischer Umgang mit den rassistischen Perspektiven, unter denen insbesondere ethnologische Museen entstanden sind, radikalisiert wird und eine dekoloniale Praxis als ästhetische Erfahrung möglich wird. Der Vortrag stellt das „Nachleben des Kolonialismus“ anhand von Beispielen aus der dekolonialen künstlerischen Praxis und Forschung von Kervin Saint Pere vor.
Referent: Kervin Saint Pere | Moderation: Jeanne Mizero Nzakizabandi
Kervin Saint Pere (*1991 in Peru) lebt in Berlin. Er arbeitet im Grenzbereich zwischen zeitgenössischer Kunst und Forschung und studierte an der HFBK Hamburg und der Akademie der bildenden Künste Wien. In seiner künstlerischen Praxis öffnet er Bildarchive und reflektiert deren (post-)koloniale Strukturen sowie das soziale Imaginäre, in dem sie existieren, um „counter-archives“ zu entwickeln. Thematisch bewegt sich seine Arbeit zwischen Migration, Repräsentation und dekolonialer Theorie.
Jeanne Mizero Nzakizabandi ist freie Kuratorin, Vermittlerin und Autorin. Sie lebt im Rhein-Main-Gebiet, wo sie Politikwissenschaften und Philosophie im Bachelor und Curatorial Studies im Master studiert hat. Sie strebt eine transdisziplinäre Praxis an, die Kuration und Vermittlung als eng verwoben versteht. Ihre Interessen umfassen post- und dekoloniale Theorien, Schwarze deutsche Geschichte sowie Schwarz-feministische Theoriebildung insbesondere in Bezug auf Körperpolitiken. Sie hat u. a. für das Historische Museum Frankfurt, den Frankfurter Kunstverein und die Bundeskunsthalle in Bonn gearbeitet.
Die Veranstaltung ist Teil der von Claudia Wagner (MKK) kuratierten Reihe "Zukunft Museum. Kritische Impulse für die museale Praxis".
Veranstaltungsort

Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Anschrift und Erreichbarkeit
44137 Dortmund
Barrierefreiheit:
Die Sonderausstellungsflächen und der STADT_RAUM sind barrierefrei im Erdgeschoss zugänglich. Die Dauerausstellung ist über einen Aufzug zugänglich.
-
MontagGeschlossen
-
DienstagGeschlossen
-
Mittwochbis
-
Donnerstagbis
-
Freitagbis
-
Samstagbis
-
Sonntagbis
Freier Eintritt in die Dauerausstellung.
Feiertage (Öffnungszeiten wie sonntags)
Geöffnet: Karfreitag, Ostersonntag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingstsonntag, Pfingstmontag, Fronleichnam, 3. Oktober, Allerheiligen, 2. Weihnachtstag
Geschlossen: Neujahr, Heiligabend, 1. Weihnachtstag, Silvester
Veranstalter

Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Anschrift und Erreichbarkeit
44137 Dortmund
Barrierefreiheit:
Die Sonderausstellungsflächen und der STADT_RAUM sind barrierefrei im Erdgeschoss zugänglich. Die Dauerausstellung ist über einen Aufzug zugänglich.
-
MontagGeschlossen
-
DienstagGeschlossen
-
Mittwochbis
-
Donnerstagbis
-
Freitagbis
-
Samstagbis
-
Sonntagbis
Freier Eintritt in die Dauerausstellung.
Feiertage (Öffnungszeiten wie sonntags)
Geöffnet: Karfreitag, Ostersonntag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingstsonntag, Pfingstmontag, Fronleichnam, 3. Oktober, Allerheiligen, 2. Weihnachtstag
Geschlossen: Neujahr, Heiligabend, 1. Weihnachtstag, Silvester
Veranstaltungen an diesem Ort

17 Termine
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
ArtLab MKK
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Baustelle, Schaustelle
4 Termine
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Offener Treff der Münzfreunde Dortmund2 Termine
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Workshop im Rahmen von Caring Communities - Teil eins „Der Ruf“Dieses Projekt schafft einen Raum der Begegnung für eine generationenübergreifende Gruppe von queeren Menschen of Color.
2 Termine
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Workshop im Rahmen von Caring Communities - Teil eins „Der Ruf“Dieses Projekt schafft einen Raum der Begegnung für eine generationenübergreifende Gruppe von queeren Menschen of Color.

Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Tag der Provenienzforschung - Detektivarbeit im „Blickwinkel“
17 Termine
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
ArtLab MKK
4 Termine
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Offene Kreativwerkstatt
17 Termine
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
ArtLab MKK
4 Termine
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Offener Treff der Münzfreunde Dortmund
9 Termine
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
WerkAtelier MKK
4 Termine
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Offene Kreativwerkstatt
17 Termine
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
ArtLab MKK
9 Termine
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
WerkAtelier MKK2 Termine
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Workshop im Rahmen von Caring Communities - Teil zwei „Die Antwort“Dieses Projekt schafft einen Raum der Begegnung für eine generationenübergreifende Gruppe von queeren Menschen of Color.