Newsroom

Auf kulturgeschichtlichen Wegen durch Dortmund wandeln

Die kulturgeschichtlichen Spaziergänge starten wieder. Es geht zum Beispiel zu Kunstsammlern, Kirchenfenstern oder ins schöne Kaiserviertel.

Ein geführter Spaziergang zu den modernen Kirchenfenstern in den Stadtkirchen oder zum Jugendstil und Historismus, ein Gang über den Friedhof oder ein Besuch bei einem Kunstsammler - die Themen und Ziele der Spaziergänge sind vielfältig. Die Tickets können derzeit nur im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (Hansastraße 3) gekauft werden. Die Führungen kosten 8,50 Euro (4,20 Euro ermäßigt).

Zeitgenössische Fenster in alten Kirchen

Am Samstag, 27. April, geht es von 11 bis 12:30 Uhr auf die Suche nach modernen Fenstern in alten Kirchen in der City. Da im Zweiten Weltkrieg alle Kirchenfenster und zum Teil auch die Kirchen selbst zerstört worden waren, wurden die Fenster durch moderne ersetzt. Diese Modernität steht im Gegensatz zur Architektur der Kirchen selbst, schafft aber gerade dadurch ein neues Raumgefühl. Ein besonderes Highlight sind die aus dem Mittelalter erhaltenen Fenster der Reinoldikirche. Treffpunkt St. Petrikirche, Samstag, 27. April, um 11 Uhr.

Jugendstil und Historismus an Fassaden in Hörde

Um die repräsentativen Häuser in Hörde geht es in einem Rundgang von 14 bis 16 Uhr am Samstag, 4. Mai. Bis zur Eingemeindung 1928 war Hörde eine selbständige Stadt. In der industriellen Entwicklung hatte sie mit der Gründung der Hermannshütte sogar einen Vorsprung vor der Nachbarstadt Dortmund. Das daraus resultierende Selbstbewusstsein zeigt sich noch heute in repräsentativen Bauten, von denen auch Reste des Jugendstils zeugen. Großzügig gestaltete Häuser finden sich beispielhaft an der Hörder Rathausstraße. Vielleicht bescheidener, aber nicht weniger interessant sind die Straßenzüge südlich der Bahnlinie, zum Beispiel rund um den Hörder Neumarkt. Der Rundgang beginnt und endet an der Schlanken Mathilde und führt durch beide Seiten des Stadtteils. Treffpunkt: Schlanke Mathilde, 4. Mai, um 14 Uhr.

Hauptfriedhof: Größte Grünanlage Dortmunds

Am Sonntag, 5. Mai, geht es von 14 bis 15:30 Uhr über einen der größten Friedhöfe Deutschlands und die größte Grünanlage innerhalb Dortmunds: den Hauptfriedhof. Das Friedhofsgelände wurde im Stil der Jahrhundertwende mit Unterbrechungen durch die beiden Weltkriege sorgfältig geplant und umgesetzt. Insgesamt ist der Ort etwas Besonderes, da auch der Baumbestand und die Natur prägend sind. Der Charakter von Kunst und Gestaltung geht dabei natürlich nicht verloren. Treffpunkt: Haupteingang, Am Gottesacker 25, 44143 Dortmund.

Bernhard Hoetger: Spuren eines bedeutenden Dortmunder Künstlers

Am Sonntag, 26. Mai, geht es auf den Spuren Bernhard Hoetgers von 14 bis 15 Uhr durch den Hoetger-Park in Hörde. Bernhard Hoetger stammt ursprünglich aus Dortmund, doch sein Lebensmittelpunkt verlagerte sich nach Norddeutschland. Einige prägnante Werke stehen allerdings hier in der seiner Geburtsstadt, darunter „Stehender Mann“ oder die „Liegende“ im Hoetger-Park sowie die Plastik der „Sent M´Ahesa“. Treffpunkt: Skulptur „der Stehende“ im Hoetger-Park Dortmund-Hörde.

Jüdische Gräber erzählen vom Glauben und Leben

Beim Gang über den jüdischen Friedhof am Sonntag, 2. Juni, von 14 bis 15:30 Uhr ist eine Kopfbedeckung Tradition und ein Zeichen des Respekts. Während des Spaziergangs geht es um die Geschichten und die Bedeutung der Gräber des beit ha-chajjim, des „Haus des Lebens“, wie der Friedhof in der jüdischen Kultur auch bezeichnet wird. Der Rundgang gibt Auskunft über die jüdische Friedhofskultur im Allgemeinen sowie das jüdische Leben in Dortmund. Treffpunkt: Eingang Rennweg, 44143 Dortmund.

Durch das Kreuzviertel zum Kunstsammler Friedrich Fuß

Am Mittwoch, 5. Juni, führt ein Spaziergang von 16:30 Uhr bis 18:30 Uhr durch das beliebte Kreuzviertel. Das Viertel selbst zeichnet sich durch seine Infrastruktur und das Leben aus, das sich oft in kleinen Läden, Cafés, Hinterhöfen und anderen Orten abspielt. Neben dem geschichtlichen Hintergrund des Viertels ist auch der Baustil etwas Besonderes. Der Rundgang endet beim Kunstsammler Friedrich Fuß, der seine Sammlung präsentiert. Treffpunkt: Vinckeplatz, an der Skulptur „Friendly Faces“ von Bernd Moenikes, 44139 Dortmund.

Jugendstil und Historismus an Fassaden im Kaiserviertel

Am Sonntag, 9. Juni, geht es von 14 bis 15.30 Uhr in das schöne Kaiserviertel. Das Viertel östlich der ehemaligen Wallanlagen Dortmunds entwickelte sich im Zuge des industriellen Aufschwungs der Stadt zur bevorzugten Wohnlage der lokalen Oberschicht. Augenfällig ist das heute auf dem Ostfriedhof, wo die Mitglieder namhafter Dortmunder Familien beigesetzt wurden. Zahlreiche Grabmale stehen mittlerweile unter Denkmalschutz, darunter Skulpturen aus dem Atelier des jüdischen Bildhauers Benno Elkan. Am Haupteingang des Friedhofs beginnt die Exkursion. Sie führt in westliche Richtung, vorbei an einigen bemerkenswerten Jugend- und Heimatstilgebäuden. Die Fassaden an der Lübecker Straße hinter dem Amtsgericht zählen zu den schönsten auf Dortmunder Stadtgebiet. Treffpunkt: Eingang zum Ostfriedhof

Hohensyburg mit Blick ins Sauerland

Eines der Top-Besuchsziele der Dortmunder*innen ist das Plateau der Hohensyburg. Am Sonntag, 16. Juni führt ein Spaziergang von 14 bis 15:30 Uhr an diesen Ort mit Blick ins Sauerland. Hoch über der Mündung von Lenne und Ruhr befinden sich mehrere denkmalgeschützte Gebäude(-reste). Mit beeindruckendem Fernblick ins nahe Sauerland liegen das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, der Vincketurm und die Ruine Hohensyburg. Die Burg geht auf eine sächsische Fliehburg zurück, deren heutige Reste aus dem 11. und 12. Jahrhundert stammen, ebenso wie die Peterskirche mit ihren zahlreichen Grabsteinen rund um die Kirche. Treffpunkt: Friedhof Peterskirche, Syburger Kirchstr. 14, 44265 Dortmund

Wieviel Kunst steckt im Kaiserviertel?

Am Sonntag, 16. Juni, zeigt dann ein Spaziergang von 14 bis 15:30 Uhr, wieviel Kunst im Kaiserviertel steckt. Während des anderthalbstündigen Spaziergangs werden die Entstehung und Hintergründe ganz unterschiedlicher Denkmäler und Skulpturen beleuchtet: Der „Kaiserbrunnen“ an der Kaiserstraße ist ebenso Thema wie die Skulpturen des Dortmunder Künstlers Artur Schulze-Engels oder zahlreiche Denkmäler aus dem industriellen Zusammenhang. Treffpunkt: vor dem Landgericht, Kaiserstraße 34, 44135 Dortmund

Karten für alle Führungen müssen im Vorfeld im Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Hansastraße 3, gekauft werden. Die Führungen kosten 8,50 Euro (4,20 Euro ermäßigt).

Dortmund historisch

Anhänge