Fritz Bauer: Aus dem Leben eines Verfolgers von Nazi-Verbrechen
Der Jurist Fritz Bauer hat die Auseinandersetzung mit den Verbrechen der NS-Zeit vorangetrieben. Die Historikerin Dr. Irmtrud Wojak liest am Dienstag, 27. Mai, ab 19 Uhr aus ihrer Biografie über Fritz Bauer in der Gedenkstätte Steinwache.
Die Privatdozentin Dr. Irmtrud Wojak möchte das Andenken an den Juristen Fritz Bauer bewahren. Sie gründete die BUXUS STIFTUNG und das Fritz-Bauer-Forum in Bochum und verfasste zahlreiche Texte zur Verfolgung im Nationalsozialismus, zur Exilforschung sowie zur juristischen Zeitgeschichte.
Fritz Bauer setzte sich sein Leben lang für Menschenrechte und eine freiheitliche Demokratie ein. Der Jurist wurde 1933 wegen seiner SPD-Mitgliedschaft und seiner jüdischen Abstammung von den Nationalsozialisten inhaftiert. Zwei Jahre später emigrierte Bauer nach Dänemark, 1943 nach Schweden. Nach Kriegsende kehrte er nach Deutschland zurück und trat wieder in den Justizdienst ein. Als Generalstaatsanwalt in Braunschweig und seit 1956 in Frankfurt am Main trieb er in einem politischen Klima des Stillschweigens und Wegsehens die juristische Auseinandersetzung mit den Verbrechen der NS-Zeit voran. Bauer war der Initiator des Frankfurter Auschwitz-Prozesses und gab Israel den entscheidenden Hinweis auf den Aufenthaltsort Adolf Eichmanns.
Die kostenfreie Veranstaltung findet in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, dem Förderverein Steinwache/Internationales Rombergpark-Komitee e.V. und der Volkshochschule Dortmund statt.
Anhänge
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Irmtrud Wojak, Feburar 2024 , 4 MB, JPEG Quelle: FRITZ BAUER FORUM | BUXUS STIFTUNG, Fotograf: Richard Lensit -
Fritz Bauer - eine Biografie., 1 MB, JPEG Quelle: Buxus-Stiftung