Kunst im öffentlichen Raum

Denkmal für Kaiser Wilhelm I.

Künstler*in:
Johannes Schilling
Jahr:
1894
Technik und Material:
Bronze auf Granitsockel
Maße:
  • Höhe: gesamt: 2,5 m; Sockel: 1,4 m
Kunstwerknr.:
44139-010
Standort:
Do-Mitte, Rheinlanddamm, Kaiserhain, 44139 Dortmund
Denkmal für Kaiser Wilhelm I.
Bild: Jürgen Spiler
Denkmal für Kaiser Wilhelm I., Johannes Schilling
Bild:Jürgen Spiler

Das älteste Kunstwerk im heutigen Westfalenpark ist das Kaiser-Wilhelm-Denkmal des Dresdener Bildhauers Johannes Schilling. Kaiser Wilhelm I. war im März 1888 verstorben und die Dortmunder Bürgerschaft verlangte, wie in vielen anderen Städten auch, nach einem Denkmal.Mit dem Denkmal sollte auch ein Park entstehen. Spenden wurden gesammelt, Grundstücke erworben und 1890 Johannes Schilling beauftragt, Entwürfe für ein Denkmal einzureichen. Dieser stellte ein klassisches Reiterstandbild vor, wie es für Herrscherdenkmäler der Zeit üblich war. Doch dafür reichten die gesammelten Spenden nicht. Man entschied sich daher für ein Sitzbild, eine sitzende Bronzefigur des Kaisers auf einem Sockel aus rotem schwedischem Granit. Schilling hatte dabei auf einen 15 Jahre alten Entwurf zurückgegriffen, der den Kaiser entsprechend jünger als zum Zeitpunkt seines Todes zeigte. Am 3. Juni 1894 wurde das Denkmal sowie der Kaiser-Wilhelm-Hain feierlich eröffnet, der sich unter anderem mit einem Luisentempel und einem Kaiser-Friedrich-Standbild zu einem „patriotischen Freilichtmuseum“ entwickeln sollte. Im Laufe der Jahrzehnte verlor die Kaiserfigur ihr Schwert und das Denkmal wurde von der südlichen Teichseite an die südöstliche Ecke versetzt. Zur Zeit der Bundesgartenschau war dies das einzig plastische Kunstwerk, das aus seiner Entstehungs- und Erweiterungszeit bis zum Zweiten Weltkrieg erhalten blieb, denn während des Krieges wurden sowohl der Kaiser-Wilhelm-Hain als auch die übrigen Denkmäler zerstört. SR

Literatur Kunstwerk

Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr. 98, S.102; Oskar Jünger: Ein Stadtpark für ewige Zeiten... Der Kaiser-Wilhelm-Hain – Vorläufer und Keimzelle des Westfalenparks, in: Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund (Hg.): Parkgeschichten, Dortmunds Westfalenpark und seine hundertjährige Tradition, Essen 1991, S. 26, 50 Jahre Westfalenpark Dortmund - Kunst und Kulturführer, hg. v. Stadt Dortmund und Freundeskreis Westfalenpark e.V., Dortmund 1999, S.4

Biografie

Johannes Schilling wurde 1828 im sächsischen Mittweida geboren. Im Alter von 14 Jahren begann er sein Studium an der Kunstakademie in Dresden, und setzte es 1851/1852 in Berlin unter anderem bei Christian Daniel Rauch fort. Ab 1857 unterhielt Schilling sein eigenes Atelier in Dresden. Er erhielt Aufträge für die bauplastische Ausgestaltung von Gebäuden und für die Umsetzung von Denkmälern. Mit der 1868 fertiggestellten Sandsteinfigurengruppe Vier Tageszeiten, die Schilling für die Brühlsche Terrasse in Dresden entwarf wurde er weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Ebenfalls ab 1868 bekleidete Schilling eine Professur an der Dresdener Kunstakademie. Johannes Schilling starb 1910 in Klotzsche/Dresden. SR

Quelle

Zänker: Sonnenschein VII.2 Krömeke, S. 30 f.. Denkmäler, Statuen und Brunnen in Dortmund (1966), S. 112; Mittig/Plagemann, S. 377. Abb. 27; Westfälische Rundschau 1.8.1984/ Kunst und Kulturführer - 50 Jahre Westfalenpark, S. 4.; Karin Schwarz: Bürgerliche Selbstdarstellung im Ruhrgebiet zwischen 1871-1918. Die kommunalen Denkmäler einer Industrieregion, Bd.II Verzeichnis der kommunalen Denkmäler zwischen 1838-1916, Dissertation Universität Trier, Trier 2004, S. 84.

Weitere Kunst im öffentlichen Raum

Jahr: 1898
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Denkmal für die Opfer der Grubenunglücke vom 4.7.1940, 16.3.1944 und 22.3.1979

Künstler*in: Wilhelm Wulff

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Denkmal für die Opfer eines Grubenunglücks von 1935
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Künstler*in: Wilhelm Wulff

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Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks vom 11. Februar 1925

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Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks am 8.8.1920
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Jahr: 1954-1960
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Künstler*in: Friedrich Bagdons (Entwurf)

Jahr: 1993
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Künstler*in: Künstler unbekannt

Jahr: 1956
Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges
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Künstler*in: Vorname? Endlich, Herwarth Schulte u. Heinrich Bayer

Jahr: 1946/47
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Künstler*in: F. J. Kraus

Jahr: nach 1945
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Künstler*in: Künstler unbekannt

Jahr: 1924/25
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Künstler*in: Friedrich Bagdons

Jahr: 1965
Haltet Frieden
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Künstler*in: Curt Unger

Jahr: 1934, (Einweihung: 16.9.1934)
Kriegerdenkmal in Dorstfeld, Gefallene 1914-1918
Kriegerdenkmal in Dorstfeld, Gefallene 1914-1918

Künstler*in: Bildhauer: Heinrich Bayer; Architekt: Josef Wentzler;

Jahr: undatiert
o. T. (Kunstobjekt )
o. T. (Kunstobjekt )

Künstler*in: Künstler unbekannt