Fliegende Bilder (U-Turm Bilderuhr)
- Höhe: 625m³
Das 1926/1927 entstandene Kellereihochhaus der Dortmunder Union Brauerei könnte viele Geschichten erzählen. Seit 2010 tut der U-Turm dies tatsächlich. Das als Zentrum für Kunst und Kreativität umgebaute und zur Kulturhauptstadt RUHR.2010 wiedereröffnete Gebäude wird von Adolf Winkelmann innen und außen mit drei Film-Installationen bespielt, den „Fliegenden Bildern“. Die Miniaturen erzählen liebevolle, schräge, oft leicht surreale Mini-Geschichten aus dem (Ruhrgebiets-)Alltag. Die Winkelmann Filmproduktion GmbH entwickelte die drei Installationen im Auftrag der Stadt Dortmund für das U. Am auffälligsten und weithin sichtbar ist die „U-Turm Bilderuhr“, Dortmunds neues Wahrzeichen. In den 56 Gefachen der Dachkrone sorgen 1,7 Millionen in Lamellen installierte LEDs fast nonstop für Film-Installationen – nur nachts zeigt die Bilderuhr die Echtzeit. Die Bilderuhr definiert die Tage, die Stunden und die Jahreszeit, denn jeder Tag hat ein eigenes Motiv. Mal verwandelt sich die Dachkrone in ein Aquarium, mal in ein Bierglas, mal sieht man Passanten in der Fußgängerzone, mal fallendes Herbstlaub, mal wirbelnden Müll in der Sortieranlage. Jeweils zur vollen Stunde erscheinen Tauben, am Wochenende sind es weiße. Der Betrachter schaut wie durch eine Gaze ins Innere des Turms, je nach Wetter, Jahreszeit und Lichteinfall ist die Wirkung mehr oder weniger durchsichtig. Für Winkelmann ist die Bilderuhr auch eine Reminiszenz an barocke Kirchtürme mit ihren ingeniösen beweglichen Mechaniken.Im Foyer begegnet dem Betrachter das Ruhrgebiet im Extremformat. Die „Ruhrpanoramen“, zweite Station der Fliegenden Bilder, sind 34 Panoramen, gefilmt an Straßenkreuzungen, Aussichtspunkten oder in Industriebetrieben. Elf querformatige, 5,8 Quadratmeter große Leinwände sind im Oval angeordnet, die darauf projizierten Panoramen bilden eine 360-Grad-Bilderkette, eine von Klangkompositionen untermalte Landschafts-Montage, die sich in Gänze nie erfassen lässt. Die dritte Station sieht nur, wer mit der Rolltreppe aufwärts fährt. „Neun Fenster in der Vertikalen“, das ist ein Fenster-Theater auf drei Etagen. 150 Film-Miniaturen, projiziert als quadratische Bildfenster von 5,6 Quadratmetern auf die eigentlich fensterlose Wand, erzählen von den Menschen des Ruhrgebiets, ihren Schrullen und Sehnsüchten. Der Ton dazu kommt von zwölf unsichtbar in die Wand integrierten Flächenlautsprechern. In den Filmen wirken bekannte Schauspieler mit, darunter Dietmar Bär, Peter Lohmeyer, Caroline Peters oder August Zirner. KP
Literatur Kunstwerk
Literatur Künstler*in
Biografie
Weitere Kunst im öffentlichen Raum
Künstler*in: Künstler unbekannt
Künstler*in: Wilhelm Wulff
Künstler*in: Wilhelm Wulff
Künstler*in: Friedrich Bagdons
Künstler*in: Benno Elkan(?)
Künstler*in: Will Schwarz, Karel Niestrath, Léon Zack
Künstler*in: Friedrich Bagdons (Entwurf)
Künstler*in: Künstler unbekannt
Künstler*in: Vorname? Endlich, Herwarth Schulte u. Heinrich Bayer
Künstler*in: F. J. Kraus
Künstler*in: Künstler unbekannt
Künstler*in: Friedrich Bagdons
Künstler*in: Curt Unger
Künstler*in: Bildhauer: Heinrich Bayer; Architekt: Josef Wentzler;
Künstler*in: Künstler unbekannt