Genius der Rechtsprechung
- Höhe: 1,7 m inkl. Sockel
- Breite: 0,65 m
- Tiefe: 0,65 m
Das Königliche Amtsgericht residierte seit 1878 in einem schlichten Gebäude an der Wiesenstraße bzw. Langen Straße. Die Räume der Verwaltung verteilten sich auf zwei Geschosse, im Souterrain war ein Gefängnis untergebracht. Als Hörde im ausgehenden 19. Jahrhundert expandierte, waren die Räume des Gerichts den Anforderungen kaum noch gewachsen. Aus diesem Grund wurde 1902 über eine Teilung des Amtsgerichtes ernsthaft nachgedacht. Doch die Stadt Hörde trat entsprechenden Überlegungen entgegen und errichtete einen großzügigen Erweiterungsbau, der an den Justizfiskus vermietet wurde. Baupläne aus dem Jahr 1905 dokumentieren, wie sich das Amtsgericht um ein Vielfaches vergrößerte. Das viergeschossige Verwaltungsgebäude und der zugehörige Gefängnistrakt erstreckten sich nun bis zur Rathausstraße. Sie umschlossen im Karree einen Innenhof, den eine Mauer in Gerichts- bzw. Gefängnishof unterteilte. Mit Giebeln und Portal im Stil der Neorenaissance war die Architektur noch dem Historismus verpflichtet. Das Hauptportal, zu dem eine dreiläufige Treppe hinaufführte, wurde von einem Rundbogen umschlossen und einem figürlich ausgearbeiteten Schlussstein bekrönt. Das Relief wies symbolreich auf Recht und Rechtsprechung hin. Es zeigt einen geflügelten Putto mit Gesetzbuch und Schwert in seinen Händen. Das Buch ist durch Paragraphenzeichen und Schwurhand besonders gekennzeichnet. UG
Literatur Kunstwerk
Literatur Künstler*in
Quelle
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