Kunst im öffentlichen Raum

Kriegerdenkmal in Bodelschwingh, Gefallene 1813-1814, 1870-1871, 1914-1918 und 1939-1945

Künstler*in:
Firma H. Ochs/ Ludwig Burkhardt
Jahr:
1904/1927
Technik und Material:
Naturstein
Maße:
  • Höhe: ca. 3,5 m
Kunstwerknr.:
44357-002
Standort:
Do-Bodelschwingh, Deininghauser Straße (vor Hausnr.7), 44357 Dortmund
Kriegerdenkmal in Bodelschwingh, Gefallene 1813-1814, 1870-1871, 1914-1918 und 1939-1945
Kriegerdenkmal in Bodelschwingh, Gefallene 1813-1814, 1870-1871, 1914-1918 und 1939-1945, Firma H. Ochs/ Ludwig Burkhardt

Zur Erinnerung an die Bodelschwingher Gefallenen aus vier Kriegen erhebt sich an der Deininghauser Straße ein ummauertes Kriegerdenkmal, dass über seitlich eingefasste Treppen zu erreichen ist. Es steht rein architektonisch angelegt auf einem vierstufigen Sockel und endet in einem oben abgerundeten Obelisken. Die Inschrift fordert „Euer Opfer soll uns Mahnung und Verpflichtung sein“ und unterscheidet sich in dem Bemühen um Frieden von dem heldenverehrenden Charakter anderer Denkmäler. Links und rechts der Inschrift sind die Platten mit den Jahreszahlen „1813-1815“, „1870-71“, „1914-1918“ und „1939-1945“ angebracht, darunter sind verschieden große schlichte Kreuze, darüber das Eiserne Kreuz in einer runden Platte zu sehen.Die Ausstattung des von der Firma H. Ochs entworfenen und ausgeführten Denkmals entsprach bei seiner ersten Einweihung am 14. Februar 1904 der nationalen Kriegsheldenverehrung. Es gab Reliefs von Wilhelm I., von dem Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck und dem Generalfeldmarschall Graf Helmuth Karl Bernhard von Moltke und zwei Namenstafeln, die die 1870 in der Schlacht bei Mars la Tour Gefallenen auflisteten. Die Reliefs von Bismarck und Moltke verschwanden während der Ruhrbesetzung, „sind von zwei Bubenhänden zur Zeit des Ruhreinbruchs gestohlen“ worden, wie es in der Mengeder Zeitung heißt. Das Denkmal war so stark zerstört, dass es restauriert werden musste. Die Arbeiten übernahm Ludwig Burkhardt, der auch das Baroper Denkmal auf dem evangelischen Friedhof ausgeführt hat. Eine erneute Einweihung zusätzlich mit den Daten des Ersten Weltkrieges fand am ersten Sonntag im Dezember 1927 statt. Die Mengeder Zeitung vom 7. Dezember 1927 berichtet, die Namen der Gefallenen aus dem Krieg 1813/15 und 1870/71 seien in einer Urne in dem Denkmal eingemauert worden. Die Bronzeteile verschwanden im Zweiten Weltkrieg. Dessen Jahreszahlen wurden nach Kriegsende angebracht. Eine laut Karlheinz Bohnmann angedachte Rekonstruktion des Denkmals ist bisher nicht erfolgt. SR

Literatur Kunstwerk

Anonym: Ohne Titel (Bodelschwingh, 7. Juni. Gefallenen-Ehrung), in: Dortmunder Zeitung, 8. Juni 1927; Mengeder Zeitung, Lokal-Anzeiger, 7. Dezember 1927; Fritz H. Sonnenschein: Verzeichnis der Denkmäler, Brunnen, Ehrenmäler in der Stadt Dortmund, 1.8.1956, Ms. Im Hochbauamt der Stadt, Stadtarchiv Dortmund, XI, 7; Fachbereich Design der Fachhochschule Dortmund (Hg.): „Unsere tapferen Helden...“ Kriegs- und Kriegerdenkmäler und politische Ehrenmale – Dortmunder Beispiele, Essen 1987, S. 27; Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr. 38, S. 62; Stadt Dortmund, Denkmalbehörde, siehe Denkmalliste, Nr. A 0286; Karlheinz Bohnmann: Denkmal in Bodelschwingh erinnert auch an die Befreiungskriege gegen Napoleon, in: Heimatverein Mengede e.V. (Hg.): Heimatblätter - Beiträge und Geschichten aus dem Stadtbezirk Mengede, Ausgabe 20, 29.6.2007, siehe auch: http://www.heimatverein-mengede.de/index.php?option=com_content&view=article&id=155%3Aheimatblaetter-20-29-juni-2007&Itemid=173 [Abruf: 12.12.2014]

Literatur Künstler*in

unbekannt

Biografie

biografische Angaben unbekannt

Quelle

lt. Zänker: Sonnenschein, XI, 7

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Künstler*in: Bildhauer: Heinrich Bayer; Architekt: Josef Wentzler;

Jahr: undatiert
o. T. (Kunstobjekt )
o. T. (Kunstobjekt )

Künstler*in: Künstler unbekannt