Kriegerdenkmal in Mengede, Gefallene 1866 und 1870/71
- Höhe: ca. 7 m
Das Kriegerdenkmal an der Strünkede-/Ecke Bürenstraße ist das zweitälteste Denkmal in Mengede. Es erinnert zum Einen an die Gefallenen in den Einigungskriegen 1864 gegen Dänemark und 1866 gegen Österreich (letzteren wird auch mit dem Löwendenkmal im Westpark gedacht). Zum Anderen gedenkt es der Gefallenen im Preußisch-Französischen Krieg 1870/71. Die Inschrift „Möge Gott uns erhalten, was die tapferen erfochten, den Toten von 1866 und 1870/71 Mars-La-Tour“ verweist auf die als Helden Gestorbenen und feierte den strategisch siegreichen Ausgang der Schlacht gegen die Französische Rheinarmee am 16. August 1870 im lothringischen Mars-La-Tour. Wohl nicht zufällig wurde die von Tobias Weiß geschaffene „Siegessäule“ am 16. August 1873, also genau drei Jahre später, zunächst an der Bahnhofstraße, heute Mengeder Straße eingeweiht. In den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde das Denkmal in Bahnhofsnähe neben der heute Alten Post aufgestellt und am 3. Juni 1928 wiedereingeweiht. Nach der Erfahrung des Ersten Weltkriegs und einem neuen Denkmal an der Adalmundstraße (siehe Beitrag zu Artur Bocks Kriegerdenkmal 1914/1918) verlor das Denkmal etwas an Bedeutung. Mit dem Bau der Königshalt-Brücke wurde die Säule abermals, diesmal aber nur wenige Meter versetzt.Das Mengeder Kriegerdenkmal reiht sich ein in eine Gruppe von säulenförmigen Denkmälern, die von einem Adler bekrönt werden. In Dortmund wurden von diesen mit Adlern bestückten Säulen nach 1870/71 mindestens zehn aufgestellt (unter anderen in Körne, Asseln, Kirchlinde und Hoechsten). Sie erinnerten an die Schlachten von Sedan, Metz oder wie hier Mars La Tour. Neben der Germania und dem Löwen diente der Adler als heraldisches Sieges- und Machtsymbol. Nicht zuletzt war er auch preußisches Wappentier. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges versuchten einmarschierende, amerikanische Soldaten den Adler von der Säule zu schießen, trafen aber nur den rechten Flügel. Bemühungen seitens der CDU um die Vervollständigung des Adlers 2002 kamen mit der Bemerkung, „dass der kaputte Flügel, den schließlich ein Amerikaner im Jahre 1945 abgeschossen hat, ebenfalls ein historisches Zeugnis ist“ nicht zur Umsetzung. So saß der Adler bis Pfingsten 2014 mit nur einem Flügel auf der Säule. Sturm "Ela" riss das Tier von der Säule herunter. Die Reste des alten Adlers fanden ihren Platz im Heimatverein Mengede. Seit 2019 ist ein neuer Adler aus Aluminiumguss auf der gereinigten Säule zu sehen. SR
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