Do-Mitte, Hansastraße/Hiltropwall, Platz der Alten Synagoge, 44137 Dortmund
Bild:
Jürgen Spiler
Mahnmal für die Alte Synagoge, Waldemar Otto
Bild:Jürgen Spiler
Waldemar Otto gestaltete das Mahnmal für die Alte Synagoge wie ein Stück verbliebenes Mauerwerk. Der raue Naturstein wurde an der Treppe zum Hiltropwall aufgestellt, ihre gesamte Tiefe einnehmend. Nur die Kopfseiten sind beschliffen. Zu sehen ist eine Abbildung des Gebäudes und zu lesen die Inschriften: "Gedenke 'Ewiger' / was an uns / geschah / Klagelied 5,1 / Den jüdischen / Bürgerinnen / und Bürgern / unserer Stadt, / die von 1933-1945 / Opfer national- / sozialistischer Gewaltherr- / schaft wurden. / Zum Gedenken allen Lebenden / zur ewigen Mahnung." sowie "Auf diesem Platz stand / einst die Synagoge der / jüdischen Gemeinde Dortmund. / 1900 errichtet als / ‚Zierde der Stadt für / ewige Zeiten’, 1938 zerstört durch / den Terror des Nazi- / regimes. Dieses Mahnmal wurde / 1990 von der Stadt / Dortmund errichtet." UG
Literatur Kunstwerk
Anonym: Künstler fand Stein für Gedenkstätte, in: Ruhr Nachrichten, vom 20. Juni 1990; Anonym: o.T. (Die Erinnerung an die Juden-Verfolgung), in: Westfälische Rundschau, vom 20. September 1990; Anonym: Erinnerung an alte Synagoge aufgestellt, in: Westfälische Rundschau, vom 8. Oktober 1990; Anonym: Mahnmal am Theater enthüllt, in: Ruhr Nachrichten, vom 19. September 1990; Anonym: Mahnmal erinnert an Synagoge, in: WAZ, vom 25. Oktober 1990; Anonym: Denkmal mahnt am Platz der Alten Synagoge: Nie wieder Faschismus und Rassenhass, in: Zeitung am Sonntag, vom 11. November 1990; Anonym: Stein warnt Bürger vor Verdrängung, in: WAZ, vom 12. November 1990; Anonym: Mahnmal am Platz der Syngoge erinnert an jüdisches Gotteshaus, in: Westfälische Rundschau, vom 12. November 1990; Anonym: Mahnmal erinnert an "Zierde der Stadt", in: Ruhr Nachrichten, vom 12. November 1990; Jens Otrowski und Oliver Volmerich: "Reißt ab den Judentempel", in: Ruhr Nachrichten, 31. Oktober 2018; Pressestelle der Stadt Dortmund: Das künstlerische Mahnmal für die Alte Synagoge in der City von Dortmund wurde gereinigt und restauriert, in: www.nordstadtblogger.de, 14. April 2020 [Abruf: 21.04.2020]
Literatur Künstler*in
Waldemar Otto. Plastik und Grafik aus den Jahren 61–68. Ausst.-Kat. Neue Münchner Galerie, München 1968; Waldemar Otto. Ausst.-Kat, Neuer Berliner Kunstverein, Berlin 1973; Waldemar Otto. Skulpturen, Ausst.-Kat. Kunsthalle Bremen, Bremen 1980; Waldemar Otto. Skulpturen, Oldenburger Stadtmuseum, Oldenburg 1982; Waldemar Otto. Figur und Raum. Skulpturen 1969 – 1983, Ausst.-Kat. Städtische Museen Heilbronn, Heilbronn 1984; Skulptur in Lübeck, Waldemar Otto. Ausst.-Kat. Museum für Kunst u. Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck, Lübeck 1987; Waldemar Otto. Skulpturen. Entwürfe und kleine Formate, hg. v. Josef Hattig und Wilfried Cohrs, Fischerhude 1990; Waldemar Otto. Zeichnungen und Kommentare zu einer Ausstellung von drei Werkgruppen aus den Jahren 1984 – 90, Ausst.-Kat. Gerhard-Marcks-Haus Bremen, Bremen 1991; Waldemar Otto. Mensch und Maß, Ausst-Kat. Deutsche Arbeitsschutzausstellung DASA, Dortmund 2004; Waldemar Otto, keine Retrospektive! Ausst.-Kat. Gerhard-Marcks-Haus, Bremen, Bremen 2009; Waldemar Otto. Werke in Berliner Kirchen, hg. von Brigitte Sommer, Berlin 2009.
Biografie
Der Bildhauer Waldemar Otto (geb. 1929) gehört zu den wichtigsten deutschen Vertretern der figurativen Plastik. Er studierte ab 1948 an der Berliner Hochschule für bildende Künste und wurde Meisterschüler Alexander Gondas. Als Stipendiat des DAAD hielt er sich 1954/55 in Florenz auf. Anschließend arbeitete er freischaffend in Berlin. 1957 wurde er mit dem Preis der Großen Berliner Kunstausstellung ausgezeichnet. 1961 entstanden seine ersten Torsi. 1963-65 war er Artist - in - Residence an der University of Notre Dame in Indiana/USA. Seinen Ruf an die Hochschule für Gestaltung in Bremen erhielt er im Jahre 1973. 1981 war er Ehrengast in der Villa Massimo in Rom. Otto kann auf zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen zurückblicken. Zu den wichtigsten zählen Ausstellungen in der Eremitage in St. Petersburg/Russland (1997) und im Nationalmuseum Santiago/Chile (2001). Er lebt im Künstlerdorf Worpswede bei Bremen. UG
Weitere Kunst im öffentlichen Raum
Jahr:
1898
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks auf "Zeche Zollern" in Kirchlinde
Künstler*in: Künstler unbekannt
Jahr:
1952 (Einweihung: 16.März 1952)
Denkmal für die Opfer der Grubenunglücke vom 4.7.1940, 16.3.1944 und 22.3.1979
Künstler*in: Wilhelm Wulff
Jahr:
1936
Denkmal für die Opfer eines Grubenunglücks von 1935
Künstler*in: Wilhelm Wulff
Jahr:
1927
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks vom 11. Februar 1925
Künstler*in: Friedrich Bagdons
Jahr:
nach 1920
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks am 8.8.1920
Künstler*in: Benno Elkan(?)
Jahr:
1954-1960
Mahnmal Bittermark
Künstler*in: Will Schwarz, Karel Niestrath, Léon Zack
Jahr:
1931
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks vom 16.5.1925
Künstler*in: Friedrich Bagdons (Entwurf)
Jahr:
1993
Gedenktafel für den jüdischen Friedhof
Künstler*in: Künstler unbekannt
Jahr:
1956
Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges
Künstler*in: Vorname? Endlich, Herwarth Schulte u. Heinrich Bayer
Jahr:
1946/47
Denkmal für die gefallenen Sowjets
Künstler*in: F. J. Kraus
Jahr:
nach 1945
Denkmal für die jüdischen Opfer des NS-Regimes
Künstler*in: Künstler unbekannt
Jahr:
1924/25
Mahnmal für die 1914/18 gefallenen Bürger aus Dortmund
Künstler*in: Friedrich Bagdons
Jahr:
1965
Haltet Frieden
Künstler*in: Curt Unger
Jahr:
1934, (Einweihung: 16.9.1934)
Kriegerdenkmal in Dorstfeld, Gefallene 1914-1918
Künstler*in: Bildhauer: Heinrich Bayer; Architekt: Josef Wentzler;