Kunst im öffentlichen Raum

Wisent

Künstler*in:
Georg Hartje
Jahr:
1957
Technik und Material:
Bronze
Maße:
  • Höhe: 1,65 m
  • Breite: 2,43 m
Kunstwerknr.:
44139-020
Standort:
Do-Mitte, Westfalenpark, 44139 Dortmund
Wisent
Wisent, Georg Hartje

Weil seine Schultern den höchsten Punkt des Körpers bilden, wirkt der Wisent stets zum Angriff bereit. Auch Georg Hartjes kubisch stilisierte Skulptur hält den Kopf gebeugt und präsentiert seinen breiten Nacken. Bedrohlich wirken Körpermasse und spitze Hörner. Wirklich gefährlich ist aber eher der Mensch für das Tier als umgekehrt. Im frühen 20. Jahrhundert wäre Europas größtes Landsäugetier fast ausgestorben. Mittlerweile ist das Wisent zurückgezüchtet und wurde in freie Wildbahn entlassen. Dort geht das Wildrind einem Tagesrhythmus nach, der im Wesentlichen von Futteraufnahme und Wiederkäuen geprägt ist. Dass auch Hartjes Wisent nur „grasen“ will, zeigt ein zweiter Abguss aus dem Jahre 1962. Er ist ohne Sockel ebenerdig auf einer Wiese in Rendsburg aufgestellt.Das Dortmunder Wisent war, bevor es zur Bundesgartenschau in den Park einzog, Eigentum des Dortmunder Schulamts und stand an der Graf-Konrad-Grundschule in Dortmund-Eving. Da es aber nicht dorthin zurückkehrte, sondern bis heute im Park steht, erhielt die Schule im Frühjahr 1961 als Ersatz die Bronzegruppe Wildschweine (Keiler und Bache) von Georg Hartje. UG, SR

Literatur Kunstwerk

Bundesgartenschau Dortmund 1959 – Plastik, hg. von der Gesamtleitung der Bundesgartenschau Dortmund. Ausschuss für allgemeine künstlerische Gestaltung, Dortmund 1959, Nr. 4; Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr. 214, S. 184, 50 Jahre Westfalenpark Dortmund - Kunst und Kulturführer, hg. v. Stadt Dortmund und Freundeskreis Westfalenpark e.V., Dortmund 1999, S. 58; https://sh-kunst.de/georg-hartje-wisent/ [Abruf: 05.07.2019]

Literatur Künstler*in

Stadtarchiv Dortmund, Dortmunder Adressbuch; Bundesgartenschau Dortmund 1959 – Plastik, hg. von der Gesamtleitung der Bundesgartenschau Dortmund. Ausschuss für allgemeine künstlerische Gestaltung, Dortmund 1959, Werkverzeichnis, o.S.; http://www.lwl.org/pressemitteilungen/mitteilung.php?urlID=14161 [Abruf: 5.7.2019]

Biografie

Der Bildhauer Georg Hartje wurde 1900 in München geboren und lebte ab 1926 in Dortmund. Hier arbeitete er für verschiedene öffentliche Auftraggeber. Wiederholt war er mit seiner Frau und Bildhauerin Grete Hartje-Coers auf den Großen Westfälischen Kunstausstellungen 1926-1943 präsent, die seit 1934 alljährlich im „Haus der Kunst“ in Dortmund stattfanden. Hartje entwarf die Reliefs mit Arbeitsdarstellungen für das Finanzamt Dortmund (1938) und das Relief „Bergmann, Soldat, Hüttenmann“ (1939) an der Dortmunder Kaserne. Seine Arbeiten aus den 30er Jahren sind ganz dem Nationalsozialismus verpflichtet. Auch nach 1945 waren seine gegenständlichen Skulpturen gefragt. 1957 entstand sein mächtiges Wisent aus Bronze, das 1959 in den Dortmunder Westfalenpark einzog. In den 1950er Jahren lebte Hartje in Langscheid am Sorpesee. Wann er starb, ist unbekannt. UG, SR, IF

Quelle

Stadt Dortmund, Stadtarchiv Dortmund, Bestand 167, Nr. 19; Stadtarchiv Dortmund, Dortmunder Adressbuch;

Weitere Kunst im öffentlichen Raum

Jahr: 1898
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks auf
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks auf "Zeche Zollern" in Kirchlinde

Künstler*in: Künstler unbekannt

Jahr: 1952 (Einweihung: 16.März 1952)
Denkmal für die Opfer der Grubenunglücke vom 4.7.1940, 16.3.1944 und 22.3.1979
Denkmal für die Opfer der Grubenunglücke vom 4.7.1940, 16.3.1944 und 22.3.1979

Künstler*in: Wilhelm Wulff

Jahr: 1936
Denkmal für die Opfer eines Grubenunglücks von 1935
Denkmal für die Opfer eines Grubenunglücks von 1935

Künstler*in: Wilhelm Wulff

Jahr: 1927
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks vom 11. Februar 1925
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks vom 11. Februar 1925

Künstler*in: Friedrich Bagdons

Jahr: nach 1920
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks am 8.8.1920
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks am 8.8.1920

Künstler*in: Benno Elkan(?)

Jahr: 1954-1960
Mahnmal Bittermark
Mahnmal Bittermark

Künstler*in: Will Schwarz, Karel Niestrath, Léon Zack

Jahr: 1931
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks vom 16.5.1925
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks vom 16.5.1925

Künstler*in: Friedrich Bagdons (Entwurf)

Jahr: 1993
Gedenktafel für den jüdischen Friedhof
Gedenktafel für den jüdischen Friedhof

Künstler*in: Künstler unbekannt

Jahr: 1956
Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges
Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges

Künstler*in: Vorname? Endlich, Herwarth Schulte u. Heinrich Bayer

Jahr: 1946/47
Denkmal für die gefallenen Sowjets
Denkmal für die gefallenen Sowjets

Künstler*in: F. J. Kraus

Jahr: nach 1945
Denkmal für die jüdischen Opfer des NS-Regimes
Denkmal für die jüdischen Opfer des NS-Regimes

Künstler*in: Künstler unbekannt

Jahr: 1924/25
Mahnmal für die 1914/18 gefallenen Bürger aus Dortmund
Mahnmal für die 1914/18 gefallenen Bürger aus Dortmund

Künstler*in: Friedrich Bagdons

Jahr: 1965
Haltet Frieden
Haltet Frieden

Künstler*in: Curt Unger

Jahr: 1934, (Einweihung: 16.9.1934)
Kriegerdenkmal in Dorstfeld, Gefallene 1914-1918
Kriegerdenkmal in Dorstfeld, Gefallene 1914-1918

Künstler*in: Bildhauer: Heinrich Bayer; Architekt: Josef Wentzler;

Jahr: undatiert
o. T. (Kunstobjekt )
o. T. (Kunstobjekt )

Künstler*in: Künstler unbekannt