Dr. Sebastian Lotto-Kusche: Der Völkermord an den Sinti und Roma und die Bundesrepublik. Der lange Weg zur Anerkennung 1949–1990
In seinem Vortrag untersucht Dr. Sebastian Lotto-Kusche die diskursiven Kämpfe um die Anerkennung des NS-Völkermords an Sinti und Roma in der Bundesrepublik bis 1990. Dabei wird unter Anerkennung zweierlei verstanden: die Akzeptanz der Verbände der Sinti und Roma als legitime Gesprächspartner der Bundesregierung sowie die Bewertung der „NS-Zigeunerverfolgung‟ als „rassisch‟ motiviertes Verbrechen in Politik und Wissenschaft. Auf der Grundlage umfassenden Quellenmaterials von Bundesbehörden und politischen wie zivilgesellschaftlichen Akteuren entsteht eine Diskursgeschichte dieses langwierigen Anerkennungsprozesses. Sie zeigt, dass bis tief in die 1960er Jahre hinein ein durch und durch rassistisches Bild der nationalsozialistischen Politik gegen Sinti und Roma vorherrschte. Dieser Denkstil geriet in den 1970er Jahren mit der Rezeption von internationalen Forschungsarbeiten immer stärker unter Druck. Doch erst in den 1980er Jahren begann mit der Anerkennung der Sinti und Roma als Gesprächspartner durch Bundeskanzler Helmut Schmidt auch die Erforschung des NS-Massenverbrechens.
Dr. Sebastian Lotto-Kusche promovierte am Institut für Geschichtswissenschaft der Humboldt-Universität Berlin über das Vortragsthema. Seit 2015 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Europa-Universität Flensburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Zeitgeschichte, der Minderheitengeschichte, der Nachgeschichte des Nationalsozialismus in der BRD und der Begriffs- und Diskursgeschichte. Im Rahmen seiner Habilitationsschrift forscht er zum Thema „Die Geschichte der Sonder- und Hilfsschulen im 19. und 20. Jahrhundert im regionalen Vergleich“.
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