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Für ein gesundes Aufwachsen: Stadt und Klinikum präsentieren neue Kampagne für Kindergesundheit und Elternkompetenz

Wann muss mein Kind zum Arzt? Mit einer innovativen Informationskampagne möchten die Stadt Dortmund und das Klinikum Dortmund Familien dazu befähigen, mit Erkrankungen ihrer Kinder sicherer umzugehen.

Wenn ein Kind Bauchschmerzen hat, kann das an einem Magen-Darm-Infekt liegen – aber auch an bloßer Aufregung oder gar einer akuten Blinddarmentzündung. „Während eine Aufregung schnell verflogen sein dürfte, ist eine Blinddarmentzündung durchaus gefährlich. Da ist es nachvollziehbar, dass Eltern schnell verunsichert sind und zu uns in die Klinik kommen“, sagt der Direktor der Kinder und Jugendklinik des Klinikums Dortmund, Prof. Dr. Dominik Schneider.

Kinderkliniken und -praxen, aber auch das Gesundheitsamt berichten, dass Eltern aufgrund großer Besorgnis immer häufiger professionelle Hilfe aufsuchen, obwohl diese nicht nötig gewesen wäre. Durch den Wegfall der klassischen Großfamilien vererben sich Gesundheitskompetenzen nicht mehr automatisch weiter. Dazu kommt, dass man im Internet viele beunruhigende Fehlinformationen finden kann.

Flyer und Filme in verschiedenen Sprachen

„Die Folgen sind volle Notfallambulanzen oder lange Wartezeiten in Kinderarztpraxen, was das System und das medizinische Personal in der Versorgung und Beratung an die Grenzen bringt“, erklärt Prof. Schneider.

Die Stadt Dortmund und das Klinikum Dortmund möchten die gesundheitliche Aufklärung in der Stadtgesellschaft verbessern., Daher haben Prof. Schneider, der auch Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) ist, und die Gesundheitsdezernentin der Stadt Dortmund, Birgit Zoerner, eine innovative Kampagne für Eltern entwickelt. Je nach Bedarf können verschiedene und mehrsprachige Medien in Beratungsgesprächen in der Klinik, in Praxen, bei Netzwerkpartnern oder im Gesundheitsamt zum Einsatz kommen.

Zu den fünf häufigsten Krankheitsbildern Bauchschmerzen, Fieber, Husten, Halsschmerzen und Durchfall wurden sprachlich niederschwellige Flyer entwickelt. Bislang stehen sie in deutscher, arabischer und türkischer Sprache zur Verfügung, weitere Sprachen folgen. Dazu gibt es auch kurze und verständliche Videoclips von Prof. Schneider mit Nachvertonung und Untertiteln in türkischer, russischer, rumänischer, persischer, französischer und bulgarischer Sprache. Alle Informationsmaterialen sind digital auf der Seite des Gesundheitsamtes sowie in der Integreat-App der Stadt Dortmund zu finden.

Weitere Kampagnenthemen: Ernährung und Bewegung

„Mit unseren mehrsprachigen Corona-Videos haben wir die gesamte Stadtgesellschaft in der Pandemie sehr gut erreicht. Diese positive Erfahrung wollen wir nutzen, um die Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen zu optimieren. Wir freuen uns, mit Prof. Schneider, der Trägerlandschaft und der DGKJ engagierte Partner*innen zu haben, denen die Kindergesundheit am Herzen liegt“, sagt Dr. Katharina Weigt-Usinger, leitende Ärztin der Gesundheitshilfen im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst des Gesundheitsamtes.

Das Infomaterial liegt auch in den Praxen der niedergelassenen Kinderärztinnen und -ärzte aus und soll im kommenden Jahr gemeinsam mit ihnen evaluiert werden. Die Kampagne ist ein Baustein des Dortmunder Kindergesundheitsziels: Alle Kinder in Dortmund wachsen gesund auf. Zu weiteren Themen wie Ernährung und Bewegung sollen ähnliche Kampagnen folgen.

Die Flyer und Videos gibt es unter dortmund.de/meinkindistkrank

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