IFR startet Forschungsprojekt zur Sicherheit von Energiespeichern
Photovoltaikanlagen mit Energiespeicher werden immer beliebter, aber sie bergen auch Risiken. Das Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie (IFR) will Einsatzkräfte schulen. Dazu startet jetzt ein Projekt in Dortmund mit vielen Beteiligten.
Photovoltaikanlagen mit Energiespeicher halten immer öfter Einzug in private Haushalte – denn sie bieten die Möglichkeit, den gesamten erzeugten Strom zu speichern, statt ins Netz abzugeben. Die Technik der Lithium-Ionen-Akkus hat sich auch bei diesen Speichern durchgesetzt. Auch wenn sie als sicher gelten, gibt es ein Restrisiko, besonders bei einem Brand. Deshalb soll das Projekt „SEKUR - Sichere Energiespeicherkonzepte im urbanen Raum“ ein innovatives Sicherheitskonzept erarbeiten.
Einsatzkräfte werden geschult, Bürger informiert
Mitarbeiter*innen des Instituts für Feuerwehr- und Rettungstechnologie wollen innerhalb der Projektlaufzeit von zwei Jahren ein Frühwarn- und Meldesystem entwickeln, das die Einsatzkräfte frühzeitig über Gefahren informiert, die im Fall eines Brandes von einem Heimspeicher ausgehen können. Mit diesen Informationen können die Einsatzkräfte ihr Vorgehen vor Ort besser planen und sparen Zeit bei der Lageerkundung. Das erhöht die Sicherheit für die Einsatzkräfte und die Betroffenen.
Das Sicherheitskonzept von SEKUR: Die Einsatzkräfte werden im Umgang mit dem System geschult. Dabei sollen auch die Bürger*innen über Gefahren und Risiken sensibilisiert werden, damit es gar nicht erst zu gefährlichen Situationen kommt. Der Schwerpunkt für die Feuerwehr Dortmund während des Projektes wird es sein, das System anhand von Testszenarien zu evaluieren und zu verbessern. Die Beteiligten Projektpartner sind das Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie der Feuerwehr Dortmund (Projektkoordination), das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (Fraunhofer ICT) und die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb e.V.).
Hintergrund: Immer mehr Heimspeicher
Hintergrund ist die zunehmende Nutzung von Energieträgern wie Wind- und Sonnenenergie. Vermehrt wird Energie dezentral gewonnen und auch zwischengespeichert. Dadurch kam es in den vergangenen Jahren bereits zu einem starken Anstieg verbauter Photovoltaik-Anlagen und Zwischenspeicher auf Basis von Lithium-Ionen-Batterien (LIB) in Privathaushalten. Laut einer Schätzung des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) erhöhte sich die Anzahl von 624.000 im Jahr 2022 auf knapp 1,2 Millionen im Jahr 2023, Tendenz weiter steigend.
Unterstützer und Förderer
Mit der SIGNAL IDUNA Gruppe, Sonnen GmbH, Fronius International GmbH, Hochschule Furtwangen (Fakultät Gesundheit, Sicherheit, Gesellschaft), GTE Industrieelektronik GmbH, dem Institut der Feuerwehr NRW und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung unterstützen das Konsortium assoziierte Partner mit großen und breit gefächerten Expertisen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt im Zuge der Maßnahme „Anwender-Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit II“. Die Projektlaufzeit beträgt 24 Monate (FKZ: 13N16943). Weitere Informationen und regelmäßige Updates zum Fortschritt des Projekts werden auf der Website der Feuerwehr Dortmund veröffentlicht.
Kontakt: Feuerwehr Dortmund, 37/IFR, Steinstraße 25, 44147 Dortmund