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Kumasi in Ghana ist Dortmunds zehnte Partnerstadt

Dortmund hat eine neue Partnerstadt: Kumasi ist die zehnte Kommune, mit der Dortmunds nun offiziell verbunden ist. Zugleich ist es die erste Partnerstadt in Afrika.

Am Dienstag, 14. Mai, unterzeichneten Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal und sein Amtskollege Samuel Pyne feierlich die Städtepartnerschaftsurkunde im Rathaus am Friedensplatz. Anschließend trugen sich Pyne und die gesamte fünfköpfige Delegation ins Goldene Buch der Stadt Dortmund ein.

Während ihres siebentägigen Besuchs in Dortmund suchen sie auch den fachlichen Austausch und lernen zahlreiche Akteur*innen der Stadtgesellschaft kennen.

Gleichstellung, Beschäftigungsförderung und Klimaanpassung – das sind drei wichtige Themen, die bei dem Besuch der Ghanaer besonders im Fokus stehen und bei denen Dortmund und Kumasi weiterhin zusammenarbeiten möchten. Die Basis dafür wurde in den vergangenen Jahren gelegt, denn Dortmund und Kumasi sind bereits seit 2011 als Projektpartner in einer Klimapartnerschaft verbunden.

Besuche an Schule und Uni, auf einer Messe und am PHOENIX See

Unter anderem besuchen die afrikanischen Partner in dieser Woche die Martin-Luther-King Schule und lernen dort ein Projekt kennen, das Schüler*innen schon früh mit Handwerksunternehmen in Kontakt bringt. Am PHOENIX See erfahren sie etwas über dessen Bedeutung für die Klimaanpassung. Bei einem Austausch mit den Gleichstellungsbüros der Stadt sowie der TU Dortmund und dem Dortmunder Forum Frau und Wirtschaft geht es um die Förderung von Frauen in Entscheidungspositionen. Am Donnerstagabend werden die Gäste das Festival „Dortmund goes Black“ am Schauspiel Dortmund besuchen und Intendantin Julia Wissert kennenlernen.

Die Delegation aus Ghana besucht außerdem die Europäische Bambus-Messe, die in dieser Woche in Dortmund stattfindet. Kumasi hat ein großes Potenzial im Bereich Bambus, und die Messe bietet die Möglichkeit, Wirtschaftsbeziehungen anzustoßen. Auf der Messe präsentiert sich auch die Ghana Bamboo Bike Initiative aus Kumasi, die Fahrräder aus Bambus herstellt.

Die Delegationsreise wird finanziert über den Kleinprojektefonds der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt und Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Hintergrund: Kumasi und Dortmund

Kumasi ist mit 3,3 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Ghanas. Sie wird wegen ihrer bunten und vielfältigen Pflanzenwelt auch als Garten-Stadt bezeichnet. Mehrere Hochschulen sind dort ansässig, darunter auch die renommierte Kwame Nkrumah University of Science and Technology, die auch die Partneruniversität der TU Dortmund ist. Kumasi hat einen der größten Märkte Westafrikas und eine aufblühende Start-up-Szene mit inzwischen sieben Business and Innovation Hubs.

Seit 2011 pflegen Dortmund und Kumasi einen fachlichen Austausch. Anfangs lag der Fokus auf den Folgen des Klimawandels und der Klimaanpassung, 2022 wurde das Themenfeld um Gender und Jugendbeschäftigung erweitert.

Im Jahr 2022 beauftragte der Rat der Stadt Dortmund die Verwaltung, eine neue Städtepartnerschaft bevorzugt in Subsahara-Afrika vorzuschlagen. Aufgrund der bereits bestehenden guten Beziehungen fiel die Wahl auf Kumasi. Ghana ist zudem Partnerland des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Rat der Stadt stimmte zu. Die Entscheidung wurde durch die erfolgreiche Zusammenarbeit in Sachen Nachhaltigkeit zwischen Dortmund und Kumasi begünstigt.

Unter anderem unterstützt das Dortmunder Büro für Internationale Beziehungen die Vermarktung einer Schokolade aus Ghana im Ruhrgebiet. Die fair gehandelte Stadtschokolade ist mittlerweile an verschiedenen Orten in Dortmund erhältlich.

Weitere Infos zur bisherigen Projektpartnerschaft mit Kumasi: dortmund.de .

Internationales Umwelt, Nachhaltigkeit & Klimaschutz Wirtschaft

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