Kunst, Comics und Geschichte in Dortmund entdecken
Spuren der schwindenden Stahlindustrie in der Kunst, die Geschichte des Holocaust in Dortmund, Comics, Märchen mit einem lustigen Drachen – das Programm der Museen am Sonntag lockt mit vielfältigen Themen.
Das Angebot der Dortmunder Museen am Sonntag ist besonders breit aufgestellt: Spaziergänge durch die Stadt zu Kunst und Geschichte, eine Ausstellungseröffnung und Märchen zum Mitmachen gehören dazu.
Auf kunstgeschichtlichen Wegen durch das Kreuzviertel
Ab 16:30 Uhr führt ein zweistündiger Spaziergang durch das beliebte Kreuzviertel. Das Viertel selbst zeichnet sich durch seine Infrastruktur und das Leben aus, das sich oft in kleinen Läden, Cafés, Hinterhöfen und anderen Orten abspielt. Neben dem geschichtlichen Hintergrund des Viertels ist auch der Baustil etwas Besonderes. Karten müssen im Vorfeld im Museum für Kunst und Kulturgeschichte , Hansastraße 3, gekauft werden. Die Führungen kostet 8,50 Euro (4,20 Euro ermäßigt). Treffpunkt: Restaurant Chuzo an der Möllerbrücke.
Führungen im Museum Ostwall: Von Künstlerinnen bis zu Sammlungs-Höhepunkten
Das Museum Ostwall bietet interessante Rundgänge durch die aktuellen Ausstellungen an an: Um 13:30 Uhr beginnt auf der sechsten Etage eine Führung durch die Sonderausstellung „Tell these people who I am – Künstlerinnen in Expressionismus und Fluxus“. Ausgehend von den Schwerpunkten der MO_Sammlung zeigt die Ausstellung Werke von 30 Künstlerinnen aus zwei zentralen Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts. Die Führung ist im Eintrittspreis von 9 Euro (ermäßigt 5 Euro, Kinder bis sechs Jahren frei) inbegriffen.
Um 15 Uhr lädt das Museum Ostwall zu einer kostenlosen Führung durch die Sammlungspräsentation „Kunst – Leben – Kunst“ ein. Die Ausstellung verknüpft Werke von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart und vermittelt, wie künstlerische Ansätze den Alltag prägten. Gezeigt wird unter anderem, wie sich die Fluxus-Bewegung von Alltagsgegenständen inspirieren ließ und wie gesellschaftliche Debatten die Sammlungspolitik beeinflussten. Ein spannender Einblick in die Entwicklung der Kunst über Jahrzehnte hinweg erwartet die Besucher*innen.
Mitmach-Märchen-Morgen im Adlerturm
Im Kindermuseum Adlerturm, Günter-Samtlebe-Platz 2, können Kinder am Mitmach-Märchen-Morgen von 11:15 bis 12:15 Uhr in die Rollen von König*innen schlüpfen und aktiv an einer Märchenaufführung teilnehmen. Charlotte von Aschenberg liest zusammen mit Rüdiger, dem Turmdrachen, aus Sagen, Märchen und Legenden vor. Ab 12 Uhr steht zudem ein TurmScout bereit, der Fragen zur mittelalterlichen Stadtgeschichte und zu berühmten Persönlichkeiten beantwortet. Auch das Anprobieren einer Ritterrüstung ist möglich. Der Eintritt ist frei.
Black Comics – Vom Kolonialismus zum Black Panther
Die Ausstellung „Black Comics“ im schauraum: comic + cartoon, Max-von-der-Grün-Platz 7, widmet sich der Entwicklung von Schwarzen Figuren im Comic, die ursprünglich überwiegend von weißen Künstler*innen gezeichnet wurden, später jedoch zunehmend und selbstbewusst von Schwarzen Künstler*innen. Sie beleuchtet Themen wie Kolonialismus, Postkolonialismus und Alltagsrassismus. Eine einstündige öffentliche Führung durch die Schau startet um 13 Uhr, 3 Euro pro Person.
Führung zeigt Spuren des Holocaust in Dortmund
„Dortmund und der Holocaust“ ist Titel eines Stadtrundgangs, der im Hof der Gedenkstätte Steinwache (Steinstr. 50) ab 14:30 Uhr startet. Welche Spuren gibt es heute noch? Welche Orte waren von Bedeutung? Die Tour führt zu unterschiedlichen Orten in der City, die einen Bezug zur antisemitischen Verfolgung in den 1930er-Jahren sowie zum Holocaust haben. Dabei wird deutlich, dass dieser „vor unser aller Haustür“ begann. Treffpunkt: Hof der Steinwache, Steinstraße 50, 44147 Dortmund, Tel. 0231 50-25002.
Ausstellungeröffnung: Industriegeschichtliche Momente und Naturbezüge
Mit Strukturen im Wandel arbeitet das Dortmunder Kunstkollektiv CW². Seine Ausstellung wird vom Dortmunder Kulturbüro präsentiert und um 11 Uhr im Torhaus Rombergpark eröffnet. Christiane Heetmann, Wolfgang Goebel und Wolfgang Niehoff zeigen in ihrer Ausstellung Kunst, die industriegeschichtliche Momente und Naturbezüge der Region aufgreift. Zu sehen ist sie bis zum 9. Februar in der städtischen Galerie Torhaus Rombergpark.
Anhänge
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Ein Spaziergang führt durch das beliebte Kreuzviertel., 1 MB, JPEG Quelle: Wolfgang Kienast -
Turmdrache Rüdiger ist beim Mitmach-Märchen-Morgen an jedem Adventssonntag im Kindermuseum Adlerturm dabei., 735 KB, JPEG Quelle: Sebastian van den Akker -
Im Fluxus-Teil der Ausstellung - Charlotte Moorman mit dem "Bomb Cello" ., 3 MB, JPEG Quelle: Roland Baege