Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Fritz Narath

Titel: Lehrerdenkmal für Carl Kochs

Eine echte Seltenheit: Ehemalige Schüler spendeten 1909 ein Denkmal für ihren Bodelschwingher Schulleiter Carl Kochs.

Standort:
Do-Mengede, Auf dem Kellerkamp 11, Bodelschwingh-Grundschule, 44357 Dortmund
Jahr:
1910
Beschriftung:
Signatur: „F.Narath- 09“; Inschrift: „Bronzeguss v. Bernh. Förster, Düsseldorf“; „Carl Kochs geb.1825 gest.1902 1845-1892 LEHRER in BODELSCHWINGH Ihrem Lehrer die dankbaren Schüler“
Technik/Material:
Granit, Bronze
Höhe:
1,9 m; Platte: 0,9 m
Breite:
1 m; 0,6 m
Kunstwerknr.:
44357-004
Lehrerdenkmal
Lehrerdenkmal

Ehemals stand der Gedenkstein vor der evangelischen Schlosskirche von Bodelschwingh und wurde vor circa 1986 vor der Schule „Auf dem Kellerkamp“ ohne Sockel wiederaufgestellt. Das Lehrerdenkmal für Carl Kochs besteht aus einem 1,9 Meter hohen Granitstein mit einer 0,9 Meter hohen, eingelassenen Bronzetafel. Über der Inschrift „Carl Kochs geb. 1825 gest. 1902. 1845-1892 LEHRER in BODELSCHWINGH Ihrem Lehrer die dankbaren Schüler“ zeigt die Bronzetafel den Lehrer als reliefplastische Büste im Profil. Das flache Relief wurde 1909 von Fritz Narath gestaltet, der einer von Carl Kochs dankbaren Schülern war, und wurde von der namhaften Düsseldorfer Bronzegießerei Bernhard Förster ausgeführt. 1910 wurde das Werk feierlich eingeweiht. Der Pädagoge Carl Kochs wurde 1825 in Gelsenkirchen geboren und wurde mit nur 20 Jahren Hilfslehrer an der Dorfschule in Bodelschwingh, die aus einer Klasse bestand. 1874 wurde er Nachfolger des Klassenlehrers Carl Heinrich Jakob. 1884 wurde Carl Kochs Bodelschwinghs erster Schulleiter, als die Schule auf vier Klassen erweitert wurde. 1892 ging er in den Ruhestand. 1902 ist Carl Kochs in Oberrospe bei Marburg gestorben, wurde aber posthum auf den Friedhof in Bodelschwingh überführt. Das Bronzeporträt wurde nach einem Foto gestaltet und zeigt Carl Kochs als Bruststück mit einer Anzugjacke, einer Brille und einem zeitgenössischen Backenbart. Er hat das volle Haar in zeittypischer Frisur säuberlich mit Pomade zur Seite gescheitelt. Ernste, entschlossene Gesichtszüge, eine grade Nase und schmale Lippen kennzeichnen das würdevolle Lehrergesicht. Das Porträt wird von einem Spitzbogen eingefasst. Der Lehrer Carl Kochs hatte eine umfangreiche Bildung, sprach Latein und Französisch. Er war außerdem als Organist tätig und schrieb für seine Schüler ein Rechen- und ein Liederbuch. 1882 hat Kochs den Männergesangverein „Frohsinn“ gegründet. Darüber hinaus leitete er den Dortmunder Lehrerverein und war Direktor der Lehrer-Witwen- und Waisenkasse in Dortmund. IF

Karlheinz Bohnmann: In Bodelschwingh steht ein Denkmal für einen Lehrer, in: Heimatblätter, 2006. http://heimatverein-mengede.de/in-bodelschwingh-steht-ein-denkmal-fuer-einen-lehrer-2 [Abruf:31.07.2020]

Quelle: http://www.heimatverein-mengede.de/index.php?option=com_content&view=article&id=147%3Aheimatblaetter-15-30-juni-2006&Itemid=173 [Abruf:8.11.2014]