Bildungsberichterstattung
Datengestütztes Bildungsmanagement
Ein funktionierendes kommunales Bildungsmanagement benötigt eine fundierte Datenbasis, um eine chancengerechte Bildungslandschaft zu gestalten. Bildungsberichte und Bildungs-monitoring sind Grundlage dafür, dass Abstimmungsprozesse – insbesondere an den Bildungsübergängen – verbessert und bildungspolitische Entscheidungen wirkungsorientiert und passgenau getroffen werden können.
So setzen wir das datengestützte Bildungsmanagement in Dortmund seit 2008 um:
2008 legten wir mit dem ersten Dortmunder Bildungsbericht eine umfassende Analyse des Schulwesens der Stadt Dortmund vor, die ergänzt wird durch eine präzise Erfassung der sozialen Lage der Schülerinnen und Schüler.
Der Bericht "Erster kommunaler Bildungsbericht für die Schulstadt Dortmund" steht online nicht zur Verfügung. Sie können ihn jedoch beim Waxmann Verlag, Steinfurter Str. 555, 48159 Münster bestellen.
Seit 2009 bauen wir ein Übergangsmonitoring auf, das es ermöglicht, den Weg der Schülerinnen und Schüler nach dem Verlassen der allgemeinbildenden Schule zu erfassen. Die Daten werden gebraucht, um Transparenz herzustellen über die Anschlüsse der Jugendlichen nach der Sek. I. Das Übergangsmonitoring bietet die Grundlage, gemeinsam mit den Akteuren der beruflichen Bildung vor Ort Bildungsangebote bedarfsgerecht weiter zu entwickeln.
2010 und 2011 haben wir zwei Berufsintegrationsberichte veröffentlicht. Sie liefern die notwendige systematische Grundlage zur Steuerung der Aktivitäten im Übergang von der Schule in die Arbeitswelt.
Erster Berufsintegrationsbericht 2010 [pdf, 767 kB]
Zweiter Berufsintegrationsbericht 2011 [pdf, 323 kB]
2014 erschien der zweite kommunale Bildungsbericht [pdf, 1,7 MB] . Er schreibt die im ersten Bericht veröffentlichten Daten fort, nimmt aber auch weitere biografische Bildungsstationen in den Blick - die Bildung vor der Schule, den Übergang von der Schule in die Arbeitswelt und die vielfältigen außerschulischen und informellen Bildungsgelegenheiten, die in Dortmund geboten und genutzt werden.
2016 hat die Stadt Dortmund erfolgreich einen Antrag im Bundesprogramm "Bildung integriert" gestellt. Förderschwerpunkt ist der Aufbau und die Weiterentwicklung integrierter Bildungssysteme auf lokaler Ebene. Dies soll erreicht werden durch eine Stärkung des Bildungsmanagements und Bildungsmonitorings in den Kommunen.
In Dortmund legen wir den Fokus darauf, die in unterschiedlicher Zuständigkeit liegenden kommunalen Strategien zur Herstellung von Chancengerechtigkeit stärker zu verknüpfen. Außerdem möchten wir die zur Steuerung des kommunalen Bildungsmanagements notwendigen Daten im Sinne eines integrierten langfristigen und nachhaltigen Bildungsmonitorings zusammen führen und regelmäßig veröffentlichen. Das Vorhaben "Bildung in Dortmund - Bildung integriert" wird gemeinsam vom Regionalen Bildungsbüro im Fachbereich Schule und der Stabsstelle Statistik umgesetzt. Unten auf dieser Seite finden Sie dazu weitere Informationen.
Übergangsmonitoring
Erfahren Sie hier noch mehr über das Übergangsmonitoring in Dortmund.
Das in und für Dortmund entwickelte Übergangsmonitoring beschreibt die Übergänge der Jugendlichen nach Verlassen der Sekundarstufe I der allgemeinbildenden Schulen, differenziert nach Schulform, Sozialraum, Abschlussart, Geschlecht und Herkunft (Migrationshintergrund). Die Daten dafür liefert das zentrale Online-Bewerbungsportal für Bildungsangebote nach der Sekundarstufe I, das flächendeckend in Dortmund eingesetzt ist. Abgebildet wird die Verteilung der Übergänge in die gymnasiale Oberstufe der allgemeinbildenden Schulen in die drei Sektoren des beruflichen Ausbildungssystems:
- Duales System,
- Schulberufssystem und
- Übergangssystem
sowie in alternative Anschlüsse, z.B. ein Freiwilliges Soziales Jahr.
Sichtbar wird auch der Anteil nicht versorgter Jugendlicher.
Neben Informationen zum Verbleib der Jugendlichen ermöglicht das System einen Überblick über das Platzangebot in den verschiedenen Bildungsgängen der allgemeinen und beruflichen Schulen und eine effizientere Zugangssteuerung.
Im Beirat Regionales Übergangsmanagement Schule-Arbeitswelt und in den Schulleitungskonferenzen werden die Monitoring-Ergebnisse diskutiert und dienen als Grundlage für die bedarfsgerechte Anpassung von Bildungsangeboten, die Abstimmung von Beratungsangeboten sowie der Überprüfung der Wirkungen der eingeleiteten Maßnahmen.
Die Daten werden für Dortmund insgesamt ausgewertet sowie auf Ebene der Einzelschule. Die Schulen erhalten "ihre" Daten und nutzen sie zur Überprüfung der eigenen Berufsorientierungsangebote.
Poster: Datenbasierte Steuerungsgrundlagen schaffen zur Systematisierung von Übergängen [pdf, 1,4 MB]
Übergangsmonitoring 2016 der Stadt Dortmund [pdf, 4,5 MB]
Bildung in Dortmund - Bildung integriert
Hier finden Sie weitere Informationen zur Umsetzung des Bundesprogramms in Dortmund.
2016 hat die Stadt Dortmund erfolgreich einen Antrag im Bundesprogramm "Bildung integriert" [pdf, 2,0 MB] gestellt. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Programm unterstützt Kommunen bundesweit auf dem Weg zu einem datenbasierten kommunalen Bildungsmanagement und einer kontinuierlichen Bildungsberichterstattung.
Durch die Implementierung von Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring in Dortmund sollen strategische Konzepte weiter entwickelt werden, die eine hohe Transparenz und Vernetzung der Bildungslandschaft von der frühkindlichen Bildung bis zum Einstieg in Ausbildung, Studium und Weiterbildung. Gemeinsam sollen fachbereichsübergreifend zentrale Steuerungsindikatoren für die Dortmunder Bildungslandschaft systematisch zusammengetragen und turnusmäßig veröffentlicht werden. Mit dem Bildungs-Monitoring und der Berichterstattung ist die Erwartung verbunden, Hinweise auf Handlungsbedarfe und Ansatzpunkte zur Verbesserung der Bildungschancen zu erhalten.
Besonders im Blick sind dabei die Bildungsübergänge: von Kindertageseinrichtungen in Grundschulen, Grundschulen in weiterführende Schulen und von der Schule in Ausbildung, Studium und Beruf.
Ziele des Vorhabens "Bildung in Dortmund":
- Gestaltung einer chancengerechten, zielgruppenspezifischen und bedarfsorientierten Bildungslandschaft in Dortmund unter Ausschöpfung kommunaler Handlungsmöglichkeiten
- Schaffung von Grundlagen, um bildungspolitische Entscheidungen wirkungsorientiert und passgenau zu treffen
- Zusammenführung von Daten, die bisher in verschiedenen Zuständigkeitsbereichen liegen im Sinne eines integrierten Bildungsmonitorings → Aufbereitung für die sozialräumliche Steuerung
Bildungsmonitoring als Grundlage:
- Aufbau systematischer und kontinuierlicher Zusammenarbeit des Regionalen Bildungsbüros/Fachbereich Schule und der Stabsstelle Statistik
- Aufbau systematischer und kontinuierlicher bereichsübergreifender Zusammenarbeit → Bildung ist mehr als Schule
- Sichtung, Verknüpfung und Auswertung vorhandener Daten, um Planungs- und Steuerungsgrundlagen zu schaffen für die Bildungsplanung
- Ergänzung der sozialräumlichen Berichterstattung um Bildungsdaten → sozialräumliche Unterschiede sichtbar machen
- Beschreibung von Sozialindices für Bildungseinrichtungen als Grundlage für Entscheidungen über Ressourcen
Eine fachbereichsübergreifende Arbeitsgruppe begleitet die Umsetzung des Vorhabens.
Wichtige Aufgaben sind:
- die Verständigung über Anforderungen an ein datengestütztes Bildungsmanagement
- die Formulierung von Thesen zum Zusammenhang von sozialer Lage und Bildung
- die Herstellung von Transparenz über vorhandene Daten
- die Identifizierung von Datenlücken und Verabredungen zu deren Behebung.
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