Innenstadt-Nord

Zuvor würdigte Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum seinen unermüdlichen Einsatz für die Belange der Senior*innen im Stadtbezirk.

Mit Sachkenntnis und außergewöhnlichem Engagement brachte sich Dipl.-Ing. Dr. rer. pol. Ingenmey in die Bezirksvertretung ein, sensibilisierte für die Bedarfe älterer Menschen, zeigte Missstände auf, legte nicht selten die Hand in schon lange bestehende Wunden und drängte beharrlich auf Abhilfe. Freiwillig ließ er seine Teilnahme an Sitzungen der Bezirksvertretung nur ausfallen, wenn Urlaub anstand.

Hartnäckig in der Sache, blieb er stets fair im zwischenmenschlichen Umgang. Er war ein angenehmer Gesprächspartner, der den konstruktiven Dialog pflegte. Für die Instandsetzung von Wegen und die Aufstellung seniorengerechter Sitzgelegenheiten im Stadtbezirk setzte er sich ebenso ein wie für den Abbau von Barrieren im öffentlichen Personennahverkehr. Dabei blickte er, vielseitig interessiert, gern und unkompliziert über den Tellerrand. Formalismen stand er mindestens skeptisch gegenüber. Lieber dachte er kreativ und flexibel. Große Verdienste erwarb er sich um den Fortbestand des Freibads Stockheide.

Dass der promovierte Stadtplaner, der im Jahr 2020 erstmals in den Seniorenbeirat gewählt wurde, Neuling auf diesem Terrain war, merkte man nicht. Jeder schien ihn zu kennen, über alles schien er informiert, in alles involviert zu sein. Ehrenamtlich unter anderem im Freundeskreis Hoeschpark und beim Runden Tisch BVB und Borsigplatz aktiv, war er bestens vernetzt. Für seine zahlreichen mit Herzblut betriebenen Aktivitäten verlieh ihm die Lenkungsrunde des StadtbezirksMarketings Innenstadt-Nord im Jahr 2022 den „Engel der Nordstadt“.

Herr Dr. Ingenmey hatte noch viele Pläne. Die Bezirksvertretung ist mit einigen seiner Herzensanliegen vertraut. Es ist nun an ihr, sie zu einem guten Ende zu führen.„Ein echter Nordstadt-Junge ist von uns gegangen. Das ist ein großer Verlust für unseren Stadtteil“, brachte es ein Bezirksvertreter auf den Punkt. Ja, Franz-Josef Ingenmey wird der Nordstadt fehlen.

Das tiefe Mitgefühl von Bezirksvertretung und Geschäftsführung gilt seiner Ehefrau, seiner Familie und seinen Freunden. Bei ihnen hinterlässt er eine noch weit größere Lücke.