Impressionen Gedenkstunde am Mahnmal in der Bittermark 2018

Gedenkveranstaltung in der Bittermark

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Roland Gorecki

Geschichte

Gestapo-Massenerschießungen

Während des zweiten Weltkriegs wurden mehrere zehntausend Menschen aus den von Deutschland besetzten Ländern in Dortmund zur Zwangsarbeit eingesetzt. Die größte Gruppe stellten die "Ostarbeiter" aus der Sowjetunion, die in der rassistischen Hierarchie ganz unten standen. Delikte ihrerseits sollten ausschließlich durch die Polizei geahndet werden. So kam es bereits sehr früh auch zu Exekutionen durch die Gestapo. Deren Zahl steigerte sich mit zunehmender Kriegsdauer. Als die Zerstörungen deutscher Städte immer mehr zunahmen, wurden die lokalen Dienststellen der Gestapo angewiesen, selbständig über Exekutionen zu entscheiden und diese vor Ort durchzuführen. So kam es unter anderem im März 1945 zu drei Massenerschießungen in der Bittermark mit insgesamt 76 Opfern. Als das Ruhrgebiet durch alliierte Truppen eingeschlossen wurde, begann die Gestapo, alle als gefährlich eingestuften Häftlinge zu erschießen. An sechs Bombentrichtern im nahe der Dienststelle gelegenen Rombergpark sowie auf einem Bahngelände wurden insgesamt mindestens 153 Personen erschossen, unter ihnen auch deutsche Linke, der Spionage bezichtigte Franzosen und andere.

Bilderstrecke: Das Bittermarkgedenken - 75 Jahre nach den Morden

Kurz vor Kriegsende ermordete die Dortmunder Gestapo im Rahmen von drei Massenerschießungen in der Bittermark im März 1945 insgesamt 76 Menschen. In der Nacht zu Karfreitag ging das Morden im Rombergpark weiter. An sechs Bombentrichtern sowie auf einem Bahngelände in der Nähe der Gestapo-Dienststelle wurden in den folgenden Nächten insgesamt etwa 150 Personen erschossen.

Bereits im August 1945 fanden erste Gedenkkundgebungen für die Dortmunder Gestapo-Opfer statt. Bald darauf entstanden Mahnmale an den Massengräbern. 1954 wurden schließlich die Leichen der Opfer in eine neu geschaffene Ehrengrabanlage auf der Spielwiese umgebettet. Ein Jahr später wurde mit den Arbeiten an einem neuen, großen Mahnmal in der Mitte der Anlage begonnen, in dessen Krypta an Karfreitag 1958 ein französisches Opfer der Massenexekutionen beigesetzt wurde. 1960 wurde das Mahnmal schließlich endgültig fertiggestellt. Bis heute sind die Gedenkveranstaltungen an diesem Mahnmal an Karfreitag jeden Jahres die größten in Dortmund.

Die kurz nach Kriegsende in der Bittermark gefundenen Gestapo-Opfer wurden wenig später in einem Massengrab auf der Spielwiese beigesetzt. 6 Bilder
Die kurz nach Kriegsende in der Bittermark gefundenen Gestapo-Opfer wurden wenig später in einem Massengrab auf der Spielwiese beigesetzt.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadtarchiv Dortmund

Geschichte des Gedenkens

Bereits am 26. August 1945 fanden erste Gedenkkundgebungen für die Dortmunder Gestapo-Opfer auf dem Hansaplatz sowie auf den beiden Hörder Friedhöfen, wo man zunächst die meisten im Rombergpark gefundenen Opfer beigesetzt hatte, statt. An Karfreitag 1946 wurde eine Gedenkveranstaltung im Rombergpark erstmals städtisch organisiert. Bald darauf entstanden Mahnmale an den Massengräbern. 1954 wurden schließlich die Leichen von den Hörder Friedhöfen zusammen mit den in der Bittermark gefundenen und auf der Spielwiese beigesetzten Opfern in eine neu geschaffene Ehrengrabanlage auf der Spielwiese umgebettet. Ein Jahr später wurde mit den Arbeiten an einem neuen, großen Mahnmal in der Mitte der Anlage begonnen, in dessen Krypta an Karfreitag 1958 ein französisches Opfer der Massenexekutionen beigesetzt wurde. 1960 wurde das Mahnmal schließlich endgültig fertiggestellt. Bis heute sind die Gedenkveranstaltungen an diesem Mahnmal an Karfreitag jeden Jahres die größten in Dortmund.

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