Stadtentwicklung
Dortmunds Innenstadt soll sich verändern
Sonderstab, Polizei Dortmund und Donetz arbeiten zusammen für mehr Sicherheit und Attraktivität in der Innenstadt.
Die Stadtverwaltung arbeitet mit Hochdruck daran, die Innenstadt schöner zu gestalten. Dafür sollen Besucher*innen künftig regelmäßig befragt werden, kündigte Oberbürgermeister Thomas Westphal an. Alle vier Wochen, so der OB am 31. Oktober, sollten sie zu ihrer Wahrnehmung der City befragt werden sowie dazu, ob sie dort Veränderungen feststellten. Auch andere Personengruppen sollten befragt werden, darunter Händler*innen, aber auch "beteiligte Personen im Obdachlosenbereich und im Bereich der Drogensüchtigen". Westphal stellte fest: "Auch diese Lebensrealitäten wollen wir natürlich nicht aus dem Blick verlieren."
Optische Aufwertung des öffentlichen Raums
Über den Sonderstab Ordnung und Stadtleben finden nun weitere optische Aufwertungen des öffentlichen Raumes unter der Federführung der Donetz statt. Aktuell hat Donetz rund 350 Betriebsmittel – Stationen, Anlagen und Verteilerkästen – im Dortmunder Stadtgebiet, die mit Folierungen, Bemalungen oder Graffitis optisch und teils künstlerisch gestaltet sind. Alle anderen Betriebsmittel werden regelmäßig unifarben gestrichen und gereinigt. Aktuell werden alle neuen Stationen – rund 20 pro Jahr – optisch gestaltet. Donetz plant zusätzlich im nächsten Jahr, pädagogischen Einrichtungen, Vereinen, Initiativen und Privatpersonen über ein jährliches Initiativprogramm die Gestaltung von Verteilerkästen mit eigenen Entwürfen zu ermöglichen. Nach Prüfung der Entwürfe werden die Motive aus Sicherheitsgründen auf Folien übertragen und von einer Spezialfirma auf den Betriebsmitteln angebracht.
Am Dienstag, 31. Oktober, ging Katharina Wieghardt von Donetz im Rahmen der Pressekonferenz nach der Sitzung des Verwaltungsvorstandes näher auf die Gestaltung ein. Motive für Verteilerkästen und Co. seien zum Beispiel das Design "Gräser" oder aber das Dortmunder U designt in den "schwarz-gelben Herzensfarben" der Stadt. "Generell haben wir die Erfahrung gemacht: Was schön bemalt ist, bleibt verschont." Grau gestrichene Anlagen wirkten dagegen oft wie eine "Einladung" zum Schmieren.
Maßnahmen von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst
Seit Anfang August 2023 hat die Polizei Dortmund mittlerweile 92 Schwerpunkteinsätze gemeinsam mit dem Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) der Stadt Dortmund durchgeführt. Insgesamt 7.599 Personalstunden kamen dabei auf der Seite der Polizei zusammen. Allein in der Zeit vom 23. Oktober bis zum 29. Oktober waren es sechs Schwerpunkteinsätze mit insgesamt 423 Personalstunden. In dieser Einsatzwoche (43. KW) kam es in den kontrollierten Bereichen zu fünf Freiheitsentziehungen und 77 Platzverweisen. Im Zusammenhang mit den Kontrolleinsätzen führten die Einsatzkräfte 109 Bürgergespräche. Betrachtet man den Zeitraum seit Anfang August, so waren dies 197 Freiheitsentziehungen, 1.987 Platzverweise und 1.778 Bürgergespräche.
Polizeipräsident Gregor Lange zieht ein vorläufiges Fazit zur Arbeit des Sonderstabes: "Unsere Maßnahmen zeigen eine deutliche Wirkung. Uns ist aber auch klar, dass wir hier nur mit Ausdauer und einem langen Atem nachhaltig Erfolg haben werden. Eine nachhaltige Lösung dieser Problematik können wir nur mit dem Blick auf die Gesundheitsprävention erreichen. Gemeinsam mit der Stadt müssen wir dranbleiben, um die Situation in unserer Stadt dauerhaft zu verändern."
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