Kultur
Sonderausstellung „Brauereiwelten“ lässt ehemalige Mitarbeitende der DAB zu Wort kommen
Mehr als nur Brauen, Gären und Malzen: Vom 23. Juni bis zum 31. Dezember zeigt das Brauerei-Museum in der Steigerstraße die neue Sonderausstellung "Brauereiwelten".
In der Ausstellung lernen die Besucher*innen ehemalige Mitarbeitende der Dortmunder Actien Brauerei (DAB) kennen. Acht Porträts geben Einblicke in die abwechslungsreiche Arbeit in der Brauindustrie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Von wagemutigen Kraftfahrern über kreative Produktmanagerinnen bis hin zu erfahrenen Braumeistern: Verschiedene Charaktere erzählen anhand persönlicher Objekte von ihrem Berufsweg.
Wandel der Dortmunder Brauwelt: Vom Glanz vergangener Tage zur modernen Brauereilandschaft
Die Ausstellung beleuchtet die Auswirkungen des Wandels in der Brauwelt auf die Menschen und ihren Berufsalltag. Dortmund war einst als "Bierstadt" bekannt und beheimatete zahlreiche bedeutende Brauereien. Im Laufe der Zeit haben Fusionen, Übernahmen und Insolvenzen die Brauereilandschaft drastisch verändert und so die entsprechenden Berufe stark geprägt.
Arbeiten in bewegten Zeiten
Die fortschreitende Technologie machte auch keinen Halt vor der traditionsreichen Braukultur. Auch die Bereiche Werbung und Öffentlichkeitsarbeit passten sich dem Markt fortlaufend an. So erzählt die Ausstellung die Geschichte von Gabriele Skalli, die 1987 zur DAB kam und als Länderreferentin in der Auslandsabteilung arbeitete. Dort entwickelte sie Marketingstrategien für den internationalen Markt. Ein Produkt, auf das sie besonders stolz ist: die Nostalgieedition einer 1-Liter-Dose Dortmunder Export, die von ihr kreiert wurde und ebenfalls präsentiert wird.
Von Dortmund in die weite Welt
Auch Horst Duffe nimmt die Besucher*innen mit auf seine berufliche Reise: Schon als Schüler hatte er den Traum, Kraftfahrer zu werden – bei der DAB erfüllte sich sein Wunsch 1959 schließlich. Für Werbezwecke führt er den DAB-Zug in die weite Welt, durch Europa und sogar bis in die USA.
Ein (Berufs-)Leben bei der DAB
Ulrich Lenz war von 1957 bis 1993 stolze 36 Jahre lang bei der DAB, vor allem im Personalwesen. Doch während seiner Zeit bei der DAB musste Lenz auch mit außerberuflichen Herausforderungen umgehen: Als Raucher beschloss er in Mitte der 90er-Jahre, dem Qualm den Rücken zu kehren. Als ständige Erinnerung an diese Zeit behielt er ein Werbefeuerzeug der DAB bei sich. Als Symbol für seine Entschlossenheit begleitete es Lenz mehrere Jahrzehnte lang – nun wird er während der Laufzeit der Ausstellung ein paar Monate auf seinen treuen Begleiter verzichten müssen.
"Die Gegenstände und Geschichten zeigen, dass für die Mitarbeitenden die Arbeit nicht an der Türschwelle zum Feierabend aufhörte. Die Arbeit bei der Brauerei war stark mit dem Leben der Personen verwoben. Einige von ihnen haben fast ihr ganzes Berufsleben hier verbracht - und sind sogar im Ruhestand als Ehrenamtliche hier im Museum mit ihr verbunden", so Corinna Schirmer, Leiterin des Brauerei-Museums.
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