Fritz-Hüser-Institut
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Fritz Hüser

Namensgeber des Instituts ist der ehemalige Dortmunder Bibliothekar Fritz Hüser. Er wurde 1908 in Heißen geboren, wuchs in einem sozialdemokratisch geprägten Umfeld auf und erlernte zunächst den Beruf des Formers in der Maschinenfabrik Wagner & Co. Diesen musste er allerdings auf Grund eines Arbeitsunfalles 1931 aufgeben und ließ sich zum Bibliothekar ausbilden. Bereits seit frühster Jugend sammelte er Arbeiterliteratur und machte diese Leidenschaft zum Beruf; zunächst als Leiter einer Werksbibliothek in Dortmund, später in Oberschlesien.

1946 wurde ihm von der Stadt der Aufbau der Dortmunder Volksbüchereien anvertraut. Da die Nationalsozialisten nicht nur viele Bücher vernichteten, sondern auch das Ansehen der sozialen Literatur beschädigt hatten, war es schwierig, Leser*innen für die Arbeiterliteratur zu finden. Hüser unternahm große Bemühungen diese wieder populär zu machen, schrieb Schulbuchverlage an, gab Mitteilungen an Rundfunk und Presse heraus und unterstützte wissenschaftliche Veröffentlichungen zum Zusammenhang von Arbeit und Literatur im In- und Ausland.

Im Verlauf der Politisierung der Studentenbewegung kam es zu einem verstärkten Interesse und einer Beschäftigung mit der Arbeiterliteratur. Bis 1968 erschienen 26 neuaufgelegte oder erstmals gedruckte Eigenveröffentlichungen des Archivs zum Thema. Außerdem begannen die Gewerkschaften mit Hüsers Sammlung zu arbeiten, so zum Beispiel Walter Fabian, Herausgeber der „Gewerkschaftlichen Monatshefte“, und Walter Köpping, Bildungssekretär der Industriegewerkschaft Bergbau und Energie.

Hüser gründete 1961, unter anderen gemeinsam mit dem Schriftsteller Max von der Grün und dem Gewerkschaftssekretär Walter Köpping, die „Dortmunder Gruppe 61“, einen Zusammenschluss von Autor*innen, die es sich zur Aufgabe machten, sich mit der industriellen Arbeitswelt auseinanderzusetzen. Hüser war im Kontext der Gruppentreffen vor allem beratend tätig.

1973 gründete er das „Institut für deutsche und ausländische Arbeiterliteratur“. Die Notwendigkeit einer derartigen Institution und Sammlung begründete er gegenüber dem Kulturausschuss der Stadt Dortmund damit, dass es keine Einrichtung in Deutschland gebe, die Arbeiterdichtung und soziale Literatur sammle. Die Stadt verpflichtete sich vertraglich, das Institut und Archiv, hervorgegangen aus der Privatsammlung Hüsers, als öffentliche Einrichtung zu führen. Hüser leitete das Institut bis zu seinem Tod 1979.

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