Neues Naherholungsgebiet
Halde Schleswig in Asseln soll begehbar werden
Die Halde Schleswig in Asseln ist eine echte Landmarke im Dortmunder Osten. Bisher war sie nicht öffentlich zugänglich. Das soll sich im kommenden Jahr ändern.
Vom höchsten Punkt der Halde Schleswig einen Panoramablick über Dortmund genießen: Darauf warten (nicht nur) die Menschen im Stadtbezirk Brackel schon lange. Bisher ist die Halde in Asseln für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Das könnte sich demnächst ändern: Gemeinsam mit dem RVR und ThyssenKrupp erarbeitet die Stadt Dortmund einen Nutzungsvertrag für die Halde Schleswig. Der Rat der Stadt entscheidet in seiner Sitzung am 14. Dezember über die Nutzungsübernahme.
"Wir freuen uns sehr, wenn wir den Dortmunderinnen und Dortmundern mit der Halde Schleswig einen neuen Ort für Erholung und Freizeit bieten können. Von dort oben hat man einen einzigartigen Rundumblick über die Stadt und sogar bis ins südliche Münsterland", sagt Baudezernent Arnulf Rybicki. "Die Halde als Ausflugsziel ist ein echter Gewinn für Dortmund."
45 Meter hoch, 35 Hektar Fläche
Die Halde Schleswig, im Volksmund auch Asselner Alm genannt, ist rund 45 Meter hoch. Sie hat eine lange Geschichte: Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Grundstück in Asseln als Abraumhalde der ehemaligen Zeche Schleswig genutzt. Mitte der 1980er-Jahre wurde die südliche Deponieseite naturnah bepflanzt. Der Deponiebetrieb auf der Restfläche setzte sich aber noch bis Ende 2007 fort. Mit der Bepflanzung der abgedichteten und abgedeckten Deponie endete im Oktober 2017 dann die Stilllegungsphase. Die Gesamtfläche der Halde beträgt rund 35 Hektar.
"Im Ruhrgebiet gibt es mehr als 200 Halden und Deponien. Sie sind wichtige Landmarken und halten die Erinnerung an die Bergbauvergangenheit lebendig. Das gilt auch für die Asselner Alm, die nicht nur Naherholung für die Menschen in den benachbarten Ortsteilen bietet. Über den Radweg 'Hellweg-Route' kommen auch viele Besucherinnen und Besucher von außerhalb", erklärt Heiko Just, Fachbereichsleiter Grünflächenamt.
Kosten werden geteilt
Der gemeinschaftliche Nutzungsvertrag zwischen Stadt, ThyssenKrupp und RVR regelt die Aufgaben für die drei Partner. So wird ThyssenKrupp wie bisher die Kosten für die Sicherung und die Pflege der Halde übernehmen. Aus der Öffnung für Besucher*innen ergeben sich jedoch neue Kosten, z.B. für die Entfernung von Müll und die Verkehrssicherung. Diese Kosten werden sich Stadt und RVR teilen.
Die Nutzungsübernahme ist für den 1. Januar 2024 geplant. Bevor die ersten Besucher*innen kommen, werden die Flächen noch hergerichtet. ThyssenKrupp, RVR und Stadt wollen zum Beispiel Infotafeln, Bänke und Mülleimer installieren. Grundsätzlich sind nur kleine bauliche Veränderungen möglich, da die Abdeckung der Halde nicht beschädigt werden darf.
Nach Abschluss der Arbeiten dürfen dann alle die Asselner Alm besuchen. Das Grünflächenamt geht davon aus, dass dies im Frühjahr 2024 sein wird.
Die Halde Schleswig ist ein wertvoller Naherholungsraum für Menschen, aber sie ist ebenso wertvoll für die Natur, zum Beispiel ist sie ein Rückzugsraum für Vögel. Bisher hatten die Tiere die Asselner Alm für sich allein. Wenn künftig auch Spaziergänger*innen und Radfahrer*innen die Halde besuchen, sollten sie daher auf den Wegen bleiben. Hundehalter*innen werden gebeten, ihre Tiere auf der Halde nicht frei laufen zu lassen. So werden die Vögel, die abseits der Wege im Gras brüten, nicht aufgeschreckt und vertrieben.
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