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Neuer Ratgeber "Hitzehelfer Dortmund" unterstützt Bürger*innen im Sommer
Gemeinsam mit den Akteur*innen des Dortmunder Gesundheitssystems aus der Ärzte- und Apothekerschaft entwickelte das Gesundheitsamt einen neuen, praktischen Ratgeber: den "Hitzehelfer Dortmund".
Der Klimawandel trifft auch Städte wie Dortmund mit extremen und immer länger andauernden Hitzeperioden zunehmend härter. Durch die Hitze in den letzten Sommern erkrankten europaweit immer mehr Menschen und es kam leider zu Todesfällen. Ursache waren Herzinfarkte und Schlaganfälle, Erkrankungen der Atemwege, des Nierenstoffwechsels und des Herz-Kreislauf-Systems, die durch den Hitzestress ausgelöst worden waren. Die UV- Strahlung verursacht zunehmende Hautkrebsraten und Augenerkrankungen.
Schutz vor der Sonne
Der 2020 vom Rat der Stadt beauftragte "Masterplan integrierte Klimaanpassung Dortmund (MiKaDo)" bildet die fachliche und strategische Grundlage aller Planungen, eine klimaresiliente Entwicklung der Stadt voranzutreiben und den Folgen des Klimawandels stadtweit mit umfassenden und wirksamen Maßnahmen entgegenzutreten.
Eine Maßnahme des Konzeptes ist die Erarbeitung eines Hitzeaktionsplans. Die hierfür einberufene fach- und ämterübergreifende Arbeitsgruppe unter Federführung des Umweltamtes erarbeitet kontinuierlich Maßnahmen mit dem Ziel, hitzebedingte Erkrankungen und Todesfälle in Dortmund zu vermeiden. Im Zentrum stehen hier vor allem Präventionsmaßnahmen und Kommunikation.
Gefährliche Situationen mit Hitze
Eigentlich sollte es bekannt sein, wie gefährlich es ist, kleine Kinder bei Hitze im Auto zurück zu lassen, doch es passiert immer wieder. "Genauso ist es auch bei vielen anderen Maßnahmen: Ausreichend trinken, auf die richtige Kleidung achten, Pausen machen und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. In unserem Hitzehelfer haben wir alle Gesundheitsrisiken mit Erklärungen und Tipps zur Prävention gebündelt. Aufzuklären und zu erinnern, sind die wesentlichen Eckpfeiler in der Präventionsarbeit", erklärt der zuständige Arzt des umweltmedizinischen Dienstes, Thomas Deiseroth.
Hingegen weitestgehend unbekannt ist, dass sich durch die Einnahme bestimmter Medikamente das Empfinden für Hitze und Durst verändern kann. "Daher ist es wichtig, das Einnahmeverhalten mit dem Arzt oder Apotheker zu besprechen. Zudem kann sich die Wirkung bestimmter Medikamente ändern, wenn sie nicht kühl gelagert werden", informiert Dr. Felix Tenbieg, Sprecher der Dortmunder Apotheken.
Im Fokus stehen besonders die älteren Menschen. "Im Alter nimmt das Durstgefühl ab, die Anzahl der Schweißdrüsen reduziert sich. Zudem sollten auch Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder Schwangere erheblich vorsichtiger sein. Aber natürlich sind auch jüngere Menschen, beispielsweise durch UV-Strahlung, die Ozonbelastung oder körperliche Anstrengungen gefährdet", warnt der Sprecher der niedergelassenen Ärzteschaft, Dr. Prosper Rodewyk.
Hilfetelefone und Beratungen
Neben allgemeingültigen Hinweisen zum Umgang mit extremer Hitze bietet der Hitzehelfer auch viele praktische Tipps konkret für Dortmund. Für die Zielgruppe der Senior*innen bietet das Sozialamt über die Seniorenbüros Beratungen an, persönlich vor Ort in allen Stadtbezirken oder und über das "Hitze-Telefon". Die Gespräche in den Seniorenbüros können in der Hitzeperiode zudem für eine Trink- und Verschnaufpause genutzt werden. Zusätzlich sensibilisieren die Seniorenbüros mit zahlreichen Veranstaltungen zum Thema "Hitze" in allen Dortmunder Stadtbezirken. Eingeladen sind Senior*innen sowie alle Interessierten.
Senior*innen können auch in den sechs städtischen Begegnungszentren sowie im Wilhelm-Hansmann-Haus Trink- und Verschnaufpausen einlegen. In allen Einrichtungen steht während der Öffnungszeiten kostenfreies Trinkwasser zur Verfügung. Im gesamten Stadtgebiet bieten außerdem 31 öffentliche Trinkwasserbrunnen, zahlreiche Entnahmestellen der Initiative Refill und einige öffentliche Toiletten, die sogenannten "Netten Toiletten", Trinkwasser an.
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